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Kultur: Der Fall Schmökel: Die Polizei findet das Fluchtauto

Zwei Tage nach dem tödlichen Überfall des Sexualverbrechers Frank Schmökel auf einen 60-jährigen Berliner hat die Polizei das Fluchtauto gefunden. Der Wagen sei im sächsischen Ort Großdubrau abgestellt worden, teilte die Polizei mit.

Zwei Tage nach dem tödlichen Überfall des Sexualverbrechers Frank Schmökel auf einen 60-jährigen Berliner hat die Polizei das Fluchtauto gefunden. Der Wagen sei im sächsischen Ort Großdubrau abgestellt worden, teilte die Polizei mit. Er sei fahrtüchtig, aber verlassen. Eine sofort eingeleitete Großfahndung brachte zunächst keine Erfolge.

Unterdessen forderte der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, den Rücktritt von Brandenburgs Sozialminister Alwin Ziel (SPD). "Der Fall Schmökel ist von der Dimension her so ungeheuerlich, dass Ziel zurücktreten sollte", sagte Bosbach dem Tagesspiegel. "In einem solchen Fall muss man unabhängig von der persönlichen Schuld die politische Verantwortung übernehmen." Bosbach regte zudem eine Debatte über den Maßregelvollzug an.

Allerdings will der CDU-Politiker erst abwarten, zu welchem Ergebnis die Expertenkommission kommt, die den Fall untersuchen soll. Die Kommission, die am Wochenende ihre Arbeit aufnahm, will konkrete Empfehlungen für eine Verbesserung der Haftbedingungen für psychisch kranke Straftäter geben, sagte ihr Vorsitzender Herbert Schnoor. Ein Schwerpunkt der Überprüfung sei der begleitete Ausgang von Patienten. Neben dem ehemaligen SPD-Politiker gehören ihr der Chefarzt der Landesklinik Brandenburg, Eckardt Marg, sowie Hans-Ludwig Kröber vom Institut für forensische Psychiatrie der FU an.

Holger Stark

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