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Kultur: Der Film von Mel Chionglo - Schöne Bilder, kruder Inhalt

Hübsch ist dieser Film zweifellos, und auf einer Tourismusbörse - besser gesagt: Sextourismusbörse - wäre er bestens aufgehoben. Seht her, ruft uns der philippinische Regisseur Mel Chionglo zu, was für knackige junge Männer bei uns aufwachsen, die wir auch noch in eingeöltem Zustand präsentieren.

Hübsch ist dieser Film zweifellos, und auf einer Tourismusbörse - besser gesagt: Sextourismusbörse - wäre er bestens aufgehoben. Seht her, ruft uns der philippinische Regisseur Mel Chionglo zu, was für knackige junge Männer bei uns aufwachsen, die wir auch noch in eingeöltem Zustand präsentieren. Die Filmfestspiel-Leitung wäre gut beraten, neben Kinokarten gleich Flugtickets anzubieten. Künstlerisch ist alles weniger ergiebig. Dabei fehlt es nicht an brisanten Themen. Der Striptease-Tänzer Harry (Rodel Velayo) blickt auf eine schreckliche Kindheit zurück, sein Vater hat die Mutter geschlagen (Gewalt in der Ehe!), sogar tot (Mord!), und er hat den Sohn an Freier verkauft (Kinderprostitution!). Nachdem Harry von zuhause weggerannt ist, hat er sich selbst verkauft, anders kann man ja nicht überleben (soziales Elend!). Sein bester Freund, der ermordet wird (dazu sind beste Freunde im Film da) hat eine lesbische Schwester. Und Harry verliebt sich in eine Prostituierte, die Straftäter frei bekommt, indem sie sich den Polizisten hingibt - als Mutter Theresa des Rotlichtviertels.Heute 13 Uhr (CineStar 3), morgen 20.15 Uhr (CineStar 3)

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