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Kultur: Der große Run: 275 Galerien auf der Art Basel

Einmal im Jahr ist Basel der Kunstnabel der Welt. Dann kommen Museumsdirektoren, Sammler, Galeristen aus allen Himmelsrichtungen zusammen, um hier die Ware Kunst konkret zu beziffern.

Einmal im Jahr ist Basel der Kunstnabel der Welt. Dann kommen Museumsdirektoren, Sammler, Galeristen aus allen Himmelsrichtungen zusammen, um hier die Ware Kunst konkret zu beziffern. Allein am Vortag zur Eröffnung der 36. Art Basel sollen über 60 Privatmaschinen gelandet sein. Gerade amerikanische Sammler nutzen in diesem Jahr die Gelegenheit, im Anschluss an den Besuch der Biennale von Venedig in Basel die eigene Kollektion zu erweitern. Das Angebot auf der wichtigsten europäischen Kunstmesse ist schier grenzenlos: 275 Galerien präsentieren auf zwei Etagen Werke von der klassischen Moderne bis zur allerjüngsten Gegenwart. Auch diesmal wird die Messe von der Art Unlimited begleitet, einer Sonderschau auf 12000 Quadratmetern, in der 70 Großskulpturen und Videoprojektionen zu sehen sind. Während der Eröffnung lag die PerformanceKünstlerin Marina Abramovic splitternackt, nur bedeckt von einem menschlichen Skelett, auf einem Podest. Ein Diskussions- und Filmprogramm sowie erstmals eine Sektion für Künstlerbücher begleiten die Messe. Zehn Außenprojekte stimmen die rund 10000 erwarteten Besucher bereits auf dem Vorplatz ein, darunter eine Eisskulptur von Allan Kaprow, die sich während der Vernissage langsam mit dem Regen mischte.

Obwohl sich die Art Basel in den letzten Jahren immer weiter verjüngt hat, nicht zuletzt wegen des knapper werdenden Angebots klassischer Moderne, beeindrucken die Offerten auch in diesem Bereich. Das teuerste Werk ist bei der Galerie Nahmad Helly aus London zu sehen, ein Bildnis Picassos von seinem Sohn, das mit 100 Millionen Euro beziffert ist. In gemäßigteren Preisregionen bewegt sich dagegen die neu gegründete Voltashow, eine „Messe von Galeristen für Galeristen“, zu deren Initiatoren der Berliner Galerist Friedrich Look gehört. Unweit der Art Basel präsentieren hier 23 Händler ihre Künstler in einer ehemaligen Werkhalle. Die Sammler machten den Schlenker gerne mit. Ein Bootsshuttle bringt die Unermüdlichen dann zur „Liste 05“, wo noch einmal 48 Nachwuchsgalerien in der ehemaligen Brauerei um die Gunst der Käufer werben. (Ausführlicher Bericht auf der Seite Kunst & Markt am Sonnabend.) wit

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