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Kultur: Der Tag nach morgen

Roland Emmerichwird Jury-Chef der Berlinale: Petzold, Rothemund und Stöhr im Wettbewerb

Die Jury der 55. Berlinale (10.–20. Februar) wird von Roland Emmerich geleitet. Wie das Festival mitteilt, wird der 49jährige deutsche Hollywood-Regisseur, zuletzt mit dem Klima-Katastrophenfilm „The Day After Tomorow“ weltweit erfolgreich, Präsident des Gremiums, das über den Goldenen Bären entscheidet. Emmerichs Karriere begann 1984 mit „Das Arche Noah Prinzip“ – im Berlinale-Wettbewerb.

Wie das Festival weiter mitteilt, stehen elf Filme, davon acht Weltpremieren, für den Wettbewerb bereits fest. Drei Beträge kommen aus Deutschland: Christian Petzold erzählt in „Gespenster“ die Geschichte einer Französin, die nach Jahrzehnten ihre verschwundene Tochter in einer Streunerin (gespielt von Julia Hummer) wiederzuerkennen glaubt. Marc Rothemunds „Sophie Scholl“ schildert die letzten sechs Tage im Leben der 1943 hingerichteten Mitbegründerin der „Weißen Rose“; die Hauptrolle spielt Julia Jentsch. Hannes Stöhr steuert die Komödie „One Day in Europe“ bei: Im Zusammenhang mit einem Champions-League-Finale werden Touristen in Moskau, Istanbul, Santiago de Compostela und Berlin in Diebstähle verwickelt.

Zu den französischen Wettbewerbsbeiträgen gehören „Le promeneur du Champ de Mars“ von Robert Guédiguian, ein Film über die letzten Tage François Mitterrands, und „Les temps qui changent“ von André Téchiné: Catherine Deneuve und Gérard Depardieu spielen ein Liebespaar, das sich nach Jahrzehnten in Tanger wiederbegegnet.

Der amerikanische Regisseur Wes Anderson, zuletzt im Wettbewerb mit „The Royal Tenenbaums“ vertreten, präsentiert mit „The Life Aquatic“ eine exzentrische Komödie um die Jagd nach einem mörderischen Hai; in den Hauptrollen sind Bill Murray, Willem Dafoe, Anjelica Huston und Owen Wilson zu sehen. „Asylum“ von David Mackenzie erzählt von einer amour fou im Großbritannien der Fünfzigerjahre: Natasha Richardson beginnt, als Frau eines Psychiaters, eine Affäre mit einem Patienten ihres Mannes.

Aus Südafrika kommt das Regiedebüt von Mark Dornford-May, der seine „Carmen“-Adaption in den Townships ansiedelt. Außer Konkurrenz ist Terry Georges „Hotel Rwanda“ zu sehen: die verbürgte Geschichte eines Managers, in dessen Hotel sich viele Tutsi-Flüchtlinge vor der Hutu-Miliz verbergen konnten. China ist bislang mit Gu Changweis „Peacock“ vertreten. Das Regiedebüt schildert den Alltag einer Familie in der Provinz Henan. Eröffnet wird das Festival, wie bereits gemeldet, mit Régis Wargniers „Man to Man“. jal

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