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Kultur: Der Tod ist ein Meister aus Beirut

Alles über Beirut, die Stadt, in der sie 1925 geboren wurde. Für Etel Adnan, die Tochter einer Griechin und eines Syrers, heißt das aber auch: alles, was es dort nicht gibt.

Alles über Beirut, die Stadt, in der sie 1925 geboren wurde. Für Etel Adnan, die Tochter einer Griechin und eines Syrers, heißt das aber auch: alles, was es dort nicht gibt. Denn „die interessantesten Dinge sind die, die fehlen.“ Anderes findet sie dafür im Übermaß: „Sie verkaufen den Tod in Beirut so, wie sie Wein in Frankreich verkaufen.“ Der titelgebende Zyklus ihres Bandes „Im Herzen des Herzens eines anderen Landes“, eine Variation auf Prosaskizzen von William H. Gass, entwirft in Kurz und Kürzesttexten ein poetisch-philosophisches Puzzle des Libanon, des Landes, in das sie nach 17 Jahren als Hochschullehrerin in Kalifornien zurückgekehrt ist, um dann als Malerin und Schriftstellerin wieder zwischen Paris und Sausalito zu pendeln. Dichte Notate aus dreißig Jahren bis zum Beginn des Irakkriegs, ergänzt um eigene Zeichnungen. dotz

Dieses Buch bestellen Etel Adnan: Im Herzen des Herzens eines anderen Landes. Aus dem Englischen von Christel Dormagen. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2004. 156 S., 16,80 €.

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