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Dessau: Kurt-Weill-Fest startet mit Besucherrekord

Zum Auftakt des zehntägigen Festivals unter dem Motto "Weill & Brecht" wurden mehr als 9000 Eintrittskarten für die rund 40 Veranstaltungen verkauft, sagte Intendant Clemens Birnbaum.

Dessau - Das 14. Kurt-Weill-Fest ist am Freitag in Dessau mit einem Besucherrekord gestartet. Mehr als 300 Künstler aus Europa und Amerika interpretieren bis 5. März in der Bauhaus-Stadt Werke von Weill und Bertolt Brecht. Zum Auftakt sollte am Abend die Oper «Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny» in einer Inszenierung von Helmut Polixa gespielt werden. Die Premiere war ausverkauft.

«Wir versprechen den Gästen aus dem In- und Ausland eine umfassende Werkschau, die es in dieser Form noch nie gegeben hat», sagte Birnbaum. Außer «Der Lindberghflug» werden alle gemeinsamen Projekte des Dramatikers und des Komponisten auf die Bühne gebracht, von der Konzertfassung bis zur szenischen Aufführung. Dazu gehört auch das bekannteste Werk des Duos, «Die Dreigroschenoper». «Das "Berliner Requiem" wird in der nahezu vollständigen Urfassung, wie sie für die Rundfunkaufführung 1928 von Weill und Brecht vorgesehen war, präsentiert», sagte Birnbaum. Das Festival hat einen Etat von knapp 500.000 Euro. Im Vorjahr kamen rund 8500 Besucher.

Bei Lesungen, Musikkabarett, Chansonabenden und Konzerten von Jazz bis Indie-Pop versuchen die Darsteller Birnbaum zufolge der Beziehung von Brecht und Weill auf die Spur zu kommen, «das von Arbeitsverhältnis bis Hass-Liebe reichte». Zu den Stars der 14. Auflage zählen Salome Kammer, Dominique Horwitz und Barbara Hendricks. Weill hatte Ende der 1920er Jahre mit zeitgenössischer Tanzmusik experimentiert und machte den Songstil bühnenreif. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Komponisten in der Nachfolge George Gershwins. (tso/dpa)

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