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Kultur: Deutsche Juden: Gibson-Film schürt Antisemitismus

Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn, hält den Jesusfilm von Mel Gibson für einen „Blutrausch, der jede wie auch immer beabsichtigte Botschaft ertränkt.“ Man müsse „sadomasochistisch veranlagt“ sein, um eine „solche Gewaltorgie zu inszenieren und zu mögen“, sagte er dem „Spiegel“.

Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn, hält den Jesusfilm von Mel Gibson für einen „Blutrausch, der jede wie auch immer beabsichtigte Botschaft ertränkt.“ Man müsse „sadomasochistisch veranlagt“ sein, um eine „solche Gewaltorgie zu inszenieren und zu mögen“, sagte er dem „Spiegel“. Antisemiten werde er zudem „in ihrer Anschauung über Juden nur bestätigen“.

Ähnlich äußerte sich gegenüber der Nachrichtenagentur ddp die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Charlotte Knobloch. Sie habe beim Sehen von „Die Passion Christi“nur Abscheu empfunden. In dem Film, der diese Woche ins Kino kommt, werde Leiden und Tod Jesu „überdimensional betont“. Darin werde gegen heutige Kirchenpositionen „der längst überwunden geglaubte christliche Antijudaismus wiederbelebt“ – und dies in einer unseligen Allianz mit filmischer Gewaltverherrlichung. Die suggestive Kraft primitivster Emotionen erinnere zudem an die Passionsspiele, deren Aufführung durch die Jahrhunderte immer wieder zu Pogromen geführt habe. Tsp

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