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Kultur: Deutschland? Cool!

Im Aufwind: Das Goethe-Institut zieht Jahresbilanz

Goethe ist anders. Deutschland hat den Blues – und das GoetheInstitut gibt sich zur Jahrespressekonferenz in Berlin geradezu optimistisch. Das auswärtige Interesse an deutscher Kultur: stabil! Die deutsche Sprache: im Aufwind! Der Hiphop-Sprachkurs in Finnland: Kursnachfrage stieg um 30 Prozent!! Goethe spart – und eröffnet: ein Institut in Havanna, einen Lesesaal in Pjöngjang, neue Häuser an den alten Standorten Kabul, Teheran und Algier. Jutta Limbach, die Präsidentin, strahlt. Und Generalsekretär Joachim-Felix Leonhard wirbt für die moderne „Marke Deutschland“. Dabei war die internationale Kooperation noch nie so wertvoll wie heute. Der Vertrag für ein von Goethe, Institut Français, British Council und dem Instituto Cervantes getragenes europäisches Haus in Kiew ist unterzeichnet, mit den Franzosen bastelt man außerdem an einem bilateralen Modell für eine Moskauer Dependance. Und dann ist es den 125 Auslands- und 16 Inlands-Instituten auch noch gelungen, die Personalkosten um 770000 Euro zu senken.

Bleibt die Sache mit dem Alter. Der Zustand mancher Gebäude sei vom „diskreten Charme der Verlassenheit und Vergangenheit“ geprägt, so Leonhard. Und bei allem Bemühen um die Zielgruppe Jugend beträgt das Durchschnittsalter der Mitarbeiter 52,9 Jahre. Aus Kostengründen werden seit acht Jahren (und in den kommenden vier) keine Neuen angestellt. „Bald fehlt,“ so Leonhard, „der Erfahrungshorizont einer ganzen Generation.“ Bestimmt ist Goethe cool genug, um auch dieses Problem im Nu als erfolgreich bewältigt vermelden zu können. chp

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