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"Die Anruferin": Tragisches Doppelleben

In Bonn entsteht die Tragikomödie "Die Anruferin" mit Esther Schweins und Valerie Koch in den Hauptrollen. Sie handelt von Einsamkeit, und wie man es mit anderen Menschen aushält.

Bonn - Der junge Regisseur Felix Randau ("Northern Star") dreht den Film gerade in der Amerikanischen Siedlung in Bonn-Bad Godesberg. Valeria Koch ("Ein toter Bruder") spielt darin eine junge Frau, die ein seltsames Doppelleben führt: Irm Krischka jobbt halbtags in einem Waschsalon und herrscht resolut über Kunden und Kollegen. Auch ihre kranke Mutter (Franziska Ponitz), die ans Bett gefesselt ist und nicht mehr sprechen kann, behandelt sie ruppig. In ihrem geheimen Leben ruft sie wildfremde Menschen an und verwickelt diese mit einer zarten Kinderstimme in erfundene Schicksale, die aus einem Groschenroman stammen könnten.

Doch dann lässt Irm das fiktive Kind "sterben" und teilt dies als vermeintliche Mutter des Kindes den Opfern mit. Erst auf dem Friedhof stellen die Betrogenen fest, dass sie einem bösen Scherz aufgesessen sind. Als Irm jedoch mit dieser Masche an Sina Lehmann (Esther Schweins) gerät, die gerade vom tragischen Tod ihres Ehemannes erfahren hat, gerät das "Spiel" außer Kontrolle.

Produzent Ralph Schwingel sieht erwachsene Frauen als Hauptzielgruppe im Kino: "Es ist ein Film über Einsamkeit, der nicht spekulativ, aber manchmal schon spektakulär die Lebensverhältnisse erwachsener Protagonistinnen behandelt." Der fertige Film werde "eine solide Hoffnung darstellen, wie man es miteinander, also unter Frauen und im eigenen Leben, aushalten kann."

"Die Anruferin" wird produziert von der Kölner Firma Wüste Film West und koproduziert von ZDF und Arte. Der Film soll im nächsten Jahr in die Kinos kommen. (tso/ddp)

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