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Kultur: Die Liebe siegt

Tagesspiegel gewinnt Max-und-Moritz-Preis.

Mal sind sie anrührend, mal witzig, mal kitschig-romantisch und mal abgrundtief traurig: Alle vier Wochen – wie heute – erzählt der Berliner Comiczeichner Felix Görmann alias Flix auf der letzten Seite der Tagesspiegel-Sonntagsseiten eine Geschichte von der Liebe. Jetzt ist seine Serie „Schöne Töchter“ mit der wichtigsten Auszeichnung geehrt worden, die die deutschsprachige Comicbranche zu vergeben hat. Am Freitagabend bekam Flix beim Comicsalon Erlangen (s. auch S. 24) den Max-und-Moritz-Preis in der Kategorie „Bester Comic-Strip“.

„Wer Comics liebt, der wird an dieser Serie im Berliner Tagesspiegel seine helle Freude haben“, heißt es in der Begründung der Jury. Flix bringe in „Schöne Töchter“ nicht nur „auf subtilste Weise die Faszination zwischen Männern und Frauen aufs Papier, sondern nutzt das ungewöhnliche quadratische Format auch für die schönsten Spielereien.“ So sei etwas zustande gekommen, „was wir sonst nur aus den klassischen amerikanischen Sunday Strips der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennen.“

Es ist bereits die zweite Max-und-Moritz-Medaille für den 35-Jährigen. 2004 war seine Erzählung „held“ in Erlangen als bester deutscher Comic ausgezeichnet worden. In diesem Jahr ging der Max-und-Moritz-Preis für den besten deutschen Comic an den Hamburger Zeichner Simon Schwartz, der in seiner Graphic Novel „Packeis“ die fast vergessene Geschichte des ersten Menschen am Nordpol aufgearbeitet hat. Als bester internationaler Comic wurde die Reportage „Gaza“ des US-Amerikaners Joe Sacco ausgezeichnet. Als bester Comic für Kinder wurde „Das tapfere Prinzlein und die sieben Zwergbären“ des Franzosen Emile Bravo geehrt. Der Publikumspreis geht an den Manga „Grablicht“ der Oberhausener Zeichnerin Daniela Winkler. Als beste deutschsprachige Künstlerin wurde die Hamburger Zeichnerin Isabel Kreitz („Haarmann“) ausgezeichnet. Der Spezialpreis der Jury geht an die Verlegerin Rossi Schreiber – und der Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk an den italienischen Künstler Lorenzo Mattotti. Er wird auf dem bis Sonntagabend laufenden Comicsalon auch mit einer großen Ausstellung geehrt. lvt

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