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Kultur: Diese Woche auf Platz 1 Eminem

HITPARADE Immer, wenn er ein Mikrofon oder eine Kamera sieht, fletscht er in einer Art Pawlowschem Reflex die Zähne und sabbert. Eminem hat mit seinem Gebell bislang 25 Millionen Platten verkauft.

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Immer, wenn er ein Mikrofon oder eine Kamera sieht, fletscht er in einer Art Pawlowschem Reflex die Zähne und sabbert. Eminem hat mit seinem Gebell bislang 25 Millionen Platten verkauft. Und die Grammys schmiss man ihm nur so hinterher. Eminem bereitet den tristen Alltag der weißen Unterschicht für ein Mittelklasse-Publikum auf. Nur Mutti freut sich nicht. Eminem zieh sie der körperlichen Misshandlung. Mutti klagte auf 10 Millionen Dollar. Auf seinem neuen Album singt er ein bittere Entschuldigung an Mutti und bedankt sich für die Schläge mit der Fernbedienung. Und Kim freut sich auch nicht. Kim ist Eminems Ex-Frau und er nimmt sie gelegentlich in Form einer ihr nachgebildeten Sexpuppe mit auf die Bühne. Sein Anwalt rät ihm, das zu lassen. Gut, dann setzt er sich eben seine Bin-Laden-Maske auf und schmollt. Und weil Eminem gerne das Weiße Haus anzünden möchte sowie Hippies und Schwule auffordert, sich oral an seinem Geschlechtsorgan zu betätigen, werden empörte Sittenwächter wohl genügend Gratis-Publicity besorgen, um sein Genöhle noch ein Weilchen auf Platz 1 zu halten.

Allgemein hat sich die Meinung durchgesetzt, Emimem sei die Rache an den üblen sozialen Gegebenheiten in den USA - und keineswegs deren Ursache. Das macht die Songs nicht besser. Eigentlich sollte ihm mal jemand das Taschengeld streichen. Er kauft sich davon sowieso nur schlechte Drogen. Und kokst dann, wie in „My Dad’s gone Crazy“ vor seiner Tochter. Freuen wir uns darauf, wenn die kleine Hailie Jade auf ihrer ersten Platte mit Papa abrechnet. ghl

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