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Kultur: Dokfilmer setzen sich gegen Berlinale durch

Mit einem Vergleich ging am Montag vor dem Berliner Landgericht die Verhandlung um den Erlaß einer einstweiligen Verfügung zu Ende, die die "arbeitsgemeinschaft dokumentarfilm" gegen die Berliner Festspiele GmbH beantragt hatte.Wie der Tagesspiegel berichtete, hatten die Festspiele aus "programmatischen und Platzgründen", wie schon im Jahr zuvor, der "a.

Mit einem Vergleich ging am Montag vor dem Berliner Landgericht die Verhandlung um den Erlaß einer einstweiligen Verfügung zu Ende, die die "arbeitsgemeinschaft dokumentarfilm" gegen die Berliner Festspiele GmbH beantragt hatte.Wie der Tagesspiegel berichtete, hatten die Festspiele aus "programmatischen und Platzgründen", wie schon im Jahr zuvor, der "a.g.dok" einen Stand auf dem Europäischen Filmmarkt im Cine-Center an der Budapester Straße, der den Berliner Filmfestspielen angegliedert ist, verweigert.Der Vergleich entspricht fast im Wortlaut dem Antrag der "a.g.dok".Danach verpflichtet sich die Festspiele GmbH, dem Dokfilmer-Verband einen angemessenen Stand zu vermieten und für entsprechende Öffentlichkeit zu sorgen.Die Kosten gehen zu Lasten der Festspiele, der Streitwert wurde mit 15 000 Mark festgesetzt.

Das Gericht wollte weder der Argumentation der Berliner Festspiele GmbH nachkommen, bei der Berlinale spielten "Dokumentarfilme nur eine untergeordnete Rolle", noch der Behauptung folgen, das "Internationale Forum des jungen Films" (wo dieses Jahr neben 41 Spielfilmen 35 Dokumentarfilme zu sehen sein werden) spiele im Gesamtzusammenhang des Festivals eine "vergleichsweise geringe" und eher losgelöste Rolle.Auch habe das Festival, beziehungsweise der Filmmarkt, auf seinem Sektor durchaus eine "marktbeherrschende Stellung" und sei deshalb gehalten, die Vergabekriterien transparent zu gestalten.Der Wunsch, bei Raummangel das Spektrum der Beteiligten begrenzt zu halten, sei zwar legitim, die Kriterien müssten vorher aber klar ausgewiesen und den Bewerbern mitgeteilt werden.Im nächsten Jahr wird der Filmmarkt samt Festival auf das Sony-Gelände an den Potsdamer Platz ziehen.Zumindest räumliche Gründe dürften dann nicht mehr greifen.

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