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Kultur: Drei Säulen

Ende gut: Bund und Länder vereinigen ihre Kulturstiftungen

So ganz gesund ist sie noch nicht, doch „ich kann ja nicht ewig schweigen“, krächzt Kulturstaatsministerin Christina Weiss. Zumal sie Wichtiges zu verkünden hat: Die Kulturstiftung des Bundes, die 2002 gegründet wurde, wird mit der Kulturstiftung der Länder zu einer „Deutschen Kulturstiftung“ verschmelzen. Ende Juni schon sollen die Ministerpräsidenten der Länder, die bislang zu den ärgsten Kritikern einer Fusion gehörten, ihre Zustimmung geben, am 1.1. 2004 soll die neue Stiftung ins Leben gerufen werden.

Die unerwartet schnelle Einigung ist nur zum Teil der Arbeit der Bundeskulturstiftung zu verdanken, die vor zehn Tagen ihre Einjahresbilanz zog (Tagesspiegel vom 20. und 22. März). Auch Kulturstaatsministerin Weiss, die als ehemalige Hamburger Kultursenatorin die Länderseite kennt, wird ihren Anteil daran gehabt haben. Wenn sie davon spricht, dass keinesfalls „wir“ dem Bund etwas abtreten werden, wird klar, dass sie immer noch als Landespolitikerin denkt.

Das Modell der neuen Stiftung ist noch in Arbeit, so viel nur ist klar: Es wird ein DreiSäulen-Modell sein. Ein Bereich übernimmt die Aufgaben, die die Kulturstiftung der Länder bislang mit Ländergeldern finanzierte (8 Millionen Euro). Einer steht für die genuinen Bundesaufgaben, die die Bundeskulturstiftung wahrnimmt. Die dritte Säule ist die gemeinsame: Hier sollen die einzelnen Fonds, die die Kulturstiftung der Länder verwaltet, vereinigt und mit mindestens 10 Millionen Euro bedacht werden. Für die beiden Chefinnen ist auch gesorgt: Die neue Stiftung wird zwei Geschäftsführerinnen haben. til

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