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Dresdner Brückenstreit: Unesco will Experten-Vorschlag

Im Streit um den Bau der Waldschlösschenbrücke in Dresden plädiert das Kuratorium Unesco-Welterbe Dresdner Elbtal für eine Einigung zwischen Stadt und Freistaat auf der Basis eines Experten-Vorschlags.

Dresden - Eine einvernehmliche Lösung zum Erhalt des Welterbestatus bei gleichzeitiger Erfüllung des Bürgerwillens sei der einzig sinnvolle Weg, heißt es in einem Beschluss. Darin empfiehlt das Kuratorium der Stadt, dem Regierungspräsidium ein Verfahren zur Einigung über eine Planänderung vorzuschlagen. Nach Ansicht der Sachverständigen soll entweder für den selben Standort eine kleinere Brücke geplant oder dieser in Frage gestellt werden.

"Dazu gibt es keine vernünftige Alternative", sagte Kuratoriums- Sprecher Ingo Zimmermann. Der Rechtsstreit zwischen Stadt und Freistaat um den Brückenbau liegt nach misslungener Mediation erneut beim Oberverwaltungsgericht Bautzen, das bis Ende Februar entscheiden will. Das Gericht hatte den Parteien im November 2006 zur Mediation geraten. Sachsen und damit das Regierungspräsidium beharrt auf dem Bau als Umsetzung eines Bürgerentscheides vom Februar 2005. Dresden sucht dagegen nach möglichen Alternativen. Der Bau bedroht den Status des Dresdner Elbtals als Unesco-Weltkulturerbe.

Um die 160 Millionen Euro teure Elbe-Brücke debattieren Befürworter und Gegnern seit langem. "Man muss aufpassen, dass man von der gewachsenen Kultur nicht noch mehr verliert", warnte der Geschäftsführer der IBA Emscher Park in Gelsenkirchen, Karl Ganser, der einer der fünf Mediatoren war. (tso/dpa)

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