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Kultur: Eckhardt und Immendorf zur politischen Situation in Österreich

Der Intendant der Berliner Festspiele, Ulrich Eckhardt, ist gegen einen Boykott Österreichs oder eine Auswanderung von Künstlern nach der Regierungsbeteiligung Jörg Haiders in Wien. "Das ist ganz falsch und wäre auch kontraproduktiv", sagte Eckhardt am Freitag.

Der Intendant der Berliner Festspiele, Ulrich Eckhardt, ist gegen einen Boykott Österreichs oder eine Auswanderung von Künstlern nach der Regierungsbeteiligung Jörg Haiders in Wien. "Das ist ganz falsch und wäre auch kontraproduktiv", sagte Eckhardt am Freitag. "Das wäre auch zu viel Ehre für Herrn Haider." Das müsse man ganz anders machen und zum Beispiel die Künstler, die am Ort bleiben, um wachsam zu sein, stärker unterstützen. Man müsse gelassen bleiben und nicht der Gefahr erliegen, "dass man durch zu viel Druck den Mann und seine Helfershelfer mit ihren Gedanken noch hochspült". Auch der Düsseldorfer Maler Jörg Immendorff sprach sich gegen einen Kulturboykott Österreichs aus. Trotz der Regierungsbeteiligung des Rechtspopulisten Jörg Haider müsse man versuchen, die Lage im Nachbarland sachlich zu analysieren und eigene Argumente "offensiv" zu vertreten, sagte Immendorf am Freitag. Jeder Boykott "wäre Unsinn". Damit liefere man Haider zusätzliche "Super-Argumente", warnte der Düsseldorfer Malerfürst.

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