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Kultur: Ein Film mit Kevin Costner als alterndem Baseballstar

Manchmal ist die Thematik eines Films zu simpel, um ihr einfach folgen zu können. So im Fall von Sam Raimis "Aus Liebe zum Spiel", der der Frage nachgeht, ob ein Baseballstar zu einer Beziehung fähig ist.

Manchmal ist die Thematik eines Films zu simpel, um ihr einfach folgen zu können. So im Fall von Sam Raimis "Aus Liebe zum Spiel", der der Frage nachgeht, ob ein Baseballstar zu einer Beziehung fähig ist. Kevin Costner ist Billy Chapel, ein alternder Baseball-Pitcher, auf dessen Weggang jüngere Konkurrenten lauern. Kameramann John Bailey, zwanzig Jahre nach "American Gigolo" immer noch ein Experte für Glamour, kommt seinem Star mit Weichzeichner zu Hilfe. Wenn Kevin allein zu Haus auf der Bettkante sitzt und weint, lenkt die kostbare Inneneinrichtung von seinen Tränen ab.

Die Modejournalistin Jane (Kelly Preston), möchte diesen Mann verlassen. Sie hat einen Flug nach London gebucht, doch wohin sie auch kommt - überall läuft der Fernseher mit Kevin und seiner Baseball-Keule. Passanten bleiben stehen und jubeln ihm zu. Nur Jane will ihn verlassen. Aber kann sie einem Mann die kalte Schulter zeigen, dem die ganze Nation zujubelt? Natürlich nicht. Dabei hat Kelly Preston eine sympathische Ausstrahlung, wie sie Karrierefrauen im Film selten zugestanden wird.

Sam Raimi, bekannt durch Horrorfilme wie "Tanz der Teufel", hat seine Bilder sorgfältig komponiert. Der Schnitt ist von auffallender Eleganz, Kitsch wird vermieden, und statt triefender Sentimentalität prägt eine elegische Stimmung den Film. Es passiert nichts Weltbewegendes, aber das, was hier (nicht) passiert, hat Stil.In 21 Berliner Kinos

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