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Kultur: Ein Teil des Shoah-Archivs könnte in Dresden angesiedelt werden

Teile des Holocaust-Archivs von Hollywood-Regisseur Steven Spielberg ("Schindlers Liste") mit Berichten von Überlebenden der NS-Judenverfolgung könnten in Dresden angesiedelt werden. Dresdens Kulturbürgermeister Jörg Stüdemann bestätigte, daß der Direktor des Max-Kade-Institutes an der Universität von Süd-Kalifornien, Cornelius Schnauber, im Auftrag von Spielbergs Shoah Visual History Foundation Gespräche mit der sächsichen Staatsregierung und der Dresdner Stadtverwaltung geführt hat.

Teile des Holocaust-Archivs von Hollywood-Regisseur Steven Spielberg ("Schindlers Liste") mit Berichten von Überlebenden der NS-Judenverfolgung könnten in Dresden angesiedelt werden. Dresdens Kulturbürgermeister Jörg Stüdemann bestätigte, daß der Direktor des Max-Kade-Institutes an der Universität von Süd-Kalifornien, Cornelius Schnauber, im Auftrag von Spielbergs Shoah Visual History Foundation Gespräche mit der sächsichen Staatsregierung und der Dresdner Stadtverwaltung geführt hat. Spielberg hatte während der Dreharbeiten für "Schindlers Liste" die Idee zur Gründung des Holocaust-Archivs. 1994 rief er dazu die Shoah-Stiftung ins Leben. Seitdem wurden rund 60 000 mehrstündige Interviews mit Überlebenden des Holocaust auf Video aufgezeichnet. Im Februar diesen Jahres hatte Spielberg mit Gerhard Schröder über ein Dokumentationszentrum der Shoah-Stiftung in Berlin gesprochen. "Das Archiv meiner Stiftung wird auf jeden Fall in Berlin sein", hatte der Regisseur damals erklärt.

Bei dem jüngst in Dresden verhandelten Projekt geht es um 800 Berichte sächsischer Holocaust-Überlebender als Kopien von Original-Videos. Ministerpräsident Kurt Biedenkopf und die Sächsische Landesbibliothek machen sich dafür stark. Wie das 500 000 Mark teure Computersystem für die Aufbereitung der Film-Berichte finanziert wird, ist noch offen.

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