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Kultur: Eine Sprache, die jeder versteht

300 Gäste waren am Samstag Abend ins Jüdische Museum gekommen, um mit dem traditionellen Gala-Dinner die Preisverleihung an Daniel Barenboim und Helmut Panke zu feiern. Unter den Gästen waren – neben den Laudatoren Angela Merkel und Richard von Weizsäcker – Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der französische Botschafter Claude Martin, die Verlegerin Friede Springer und TV-Moderator Ulrich Wickert.

300 Gäste waren am Samstag Abend ins Jüdische Museum gekommen, um mit dem traditionellen Gala-Dinner die Preisverleihung an Daniel Barenboim und Helmut Panke zu feiern. Unter den Gästen waren – neben den Laudatoren Angela Merkel und Richard von Weizsäcker – Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der französische Botschafter Claude Martin, die Verlegerin Friede Springer und TV-Moderator Ulrich Wickert.

BMW-Manager Helmut Panke wurde wegen seines Engagements für die „Lösung drängender gesellschaftlicher Herausforderungen“ ausgezeichnet. Angela Merkel forderte in ihrer Laudatio „Null Toleranz gegenüber Intoleranz“. Der Staat müsse unmissverständlich reagieren, wenn Gräber geschändet, Bücher verbrannt sowie Menschen bedroht oder verletzt würden.

Richard von Weizsäcker würdigte Daniel Barenboims „einzigartige Gaben als Künstler, seine Kraft und seinen Mut als Erzieher und Denker, als wahrer Unternehmer und als warmherziger, fühlender Mensch“. Besonders mit der Gründung des West Eastern Diwan Orchestra gemeinsam mit dem Literaturwissenschaftler Edward W. Said habe er zur Verständigung im Nahen Osten beigetragen: „Die ebenso einfache wie revolutionäre Idee war es, begabte junge Musiker aus Israel und den Palästinensergebieten, aus Jordanien, dem Libanon und Ägypten zusammenzubringen. Die Freude an der Musik und an der gemeinsam erarbeiteten Leistung waren dazu bestimmt, die Konflikte des Alltags und von zu Hause tiefer zu begreifen und Schritt für Schritt zu überwinden. Es war und ist schwer. Aber der begnadete Lehrer bringt diesem seinem Orchester bei,

auf den Nachbarn und die Nachbarin zu hören, die Stimmen der anderen wahrzunehmen, und das nicht nur beim Spielen, sondern auch in den Pausen und auf Reisen. Die vielfältigen Herkünfte und Identitäten kamen zum Vorschein. Sie werden allmählich besser verstanden. Musiker und Zuhörer begreifen es, wenn Barenboim zum Beispiel über Beethoven sagt: Ganz gleich, unter welchem Regime man ihn spielt, unter linker oder rechter Diktatur oder Feindschaft: eine Aufführung von Beethoven ist der Ruf nach Freiheit. Das hört jeder heraus.“ Tsp

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