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Elbtunnel

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Elbtal-Streit: Unesco fordert den Tunnel

Die Fronten im Konflikt um das Unesco-geschützte Elbtal sind nun klar: Die UN-Organisation hat sich für eine Untertunnelung des Flusses ausgesprochen. Beim Bau der geplanten Waldschlößchenbrücke droht sie dagegen mit einer Aberkennung des Welterbetitels.

Gutachter hätten auch den im Januar vorgestellter alternativen Brückenentwurf abgelehnt, erklärte die Unesco. Ein Tunnel würde dagegen einen kleineren Eingriff in die Landschaft bedeuten. Die Empfehlungen der Experten wird sie Deutschland und den 21 Mitgliedern des Welterbekomitees zusenden.

Unesco-Generalsekretär Koichiro Matsuura begrüßte die Empfehlungen der Gutachter. "Ich bin überzeugt, dass nun konstruktive Gespräche folgen, die zu der Bewahrung der Kulturlandschaft des Dresdner Elbtals führen werden", sagte Matsuura laut der Unesco-Erklärung.

Die Unesco droht mit der Aberkennung des Welterbetitels für das Dresdner Elbtal, wenn die Waldschlößchenbrücke wie geplant gebaut wird. Ihr zufolge würde das Großprojekt die einmalige Sicht auf die Altstadt mit Frauenkirche, Kathedrale und Semper-Oper stören. Die Entscheidung über den möglichen Verlust des Titels fällt voraussichtlich bei der nächsten Sitzung des Welterbekomitees im Juli im kanadischen Québec. In Deutschland gibt es 32 Weltkulturerbestätten, weltweit 851. Sie sollen als gemeinsamer Besitz aller Menschen für die Nachwelt bewahrt und geschützt werden. (feh/AFP)

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