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Kultur: EMIGRANTEN-FILM

The Namesake – Zwei Welten, eine Reise

Die ersten 70 Minuten befindet man sich in gespannter Unruhe, damit man nicht den Beginn der Handlung verpasst. Dann die Erkenntnis: Wir sind schon mittendrin. Diese vier netten Menschen, die so nett miteinander umgehen – das ist kein überlanger Prolog, das ist die Geschichte. Und so kann man sich die übrigen 50 Minuten zurücklehnen. Mira Nair („Monsoon Wedding“) hat einen sehr netten und sehr ereignislosen Film gemacht. Angesiedelt ist er zwischen Kalkutta und New York. Dorthin folgt Ashima ihrem Mann Ashoke, er wird Professor, sie bekommt zwei Kinder, sie wachsen heran. Eine heile Familie, die auch heil bleibt, nicht einmal angekratzt wird von Fremde und Kälte – selten hat ein Film über das Leben in zwei Kulturen so wenig wehgetan und dafür konsequent jeden Anspruch auf Dramaturgie und Relevanz verspielt. Seelenpflaster ohne Anspruch. Verena Friederike Hasel

„The Namesake – Zwei Welten, eine Reise“, USA/Indien 2006,

122 Min., R: Mira Nair, D: Tabu, Irrfan Kal Penn

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