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Kultur: Erlangen will Rehbergs NS-„Wölfe“ spielen

Trotz neuerlicher Proteste will das Erlanger Stadttheater an der Aufführung des umstrittenen, 1943/44 entstandenen Dramas „Die Wölfe“ von Hans Rehberg festhalten (vgl. Tsp.

Trotz neuerlicher Proteste will das Erlanger Stadttheater an der Aufführung des umstrittenen, 1943/44 entstandenen Dramas „Die Wölfe“ von Hans Rehberg festhalten (vgl. Tsp. vom 9. 10.). Die Premiere soll am kommenden Sonntag stattfinden. Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern hatte eine Absetzung des UBoot-Kriegsstücks gefordert. Es sei nicht nachvollziehbar, dass Intendantin Sabina Dhein trotz aller Proteste daran festhalte, das 1944 uraufgeführte „Durchhaltestück“ des in der NS-Zeit viel gespielten Autors zu zeigen. Um die lang anhaltende Kontroverse zu entschärfen, hatte sich der Kulturausschuss der Stadt Erlangen entschieden, die „Wölfe“-Aufführung mit einer kritischen Ausstellung zu Hans Rehberg zu begleiten, die am 15. November startet. Im direkten Anschluss an die Premiere wird eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was darf Theater? Umgang mit der NS-Diktatur und Krieg auf der Bühne“ veranstaltet. Entgegen dem Votum des Stadtrats hatte sich zuletzt auch der Erlanger Oberbürgermeister Siegfried Balleis (CSU) in einer persönlichen Erklärung von der Aufführung distanziert und eine Absetzung der „Wölfe“ gefordert. Intendantin Sabina Dhein will auf die Kritik in einem „persönlichen Antwortschreiben“ reagieren. Tsp

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