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Kultur: Erzählungen über das Leben im russischen Dorf

Der russische Schriftsteller Valentin Rasputin ("Abschied von Matjora") erhält den vom Nobelpreisträger Alexander Solschenyzin gestifteten Literaturpreis 2000, wie Solschenyzins Frau Natalja, die auch der Jury angehörte, mitteilte. Der mit 25 000 US-Dollar dotierte Preis wird seit 1997 aus den Honoraren für Solschenyzins "Archipel Gulag" finanziert.

Der russische Schriftsteller Valentin Rasputin ("Abschied von Matjora") erhält den vom Nobelpreisträger Alexander Solschenyzin gestifteten Literaturpreis 2000, wie Solschenyzins Frau Natalja, die auch der Jury angehörte, mitteilte. Der mit 25 000 US-Dollar dotierte Preis wird seit 1997 aus den Honoraren für Solschenyzins "Archipel Gulag" finanziert. Rasputin (62) zählte mit seinen Erzählungen über das Leben im russischen Dorf zu den meistgelesenen Schriftstellern der ehemaligen Sowjetunion. Die Jury erkannte ihm den Preis zu "für seinen durchdringenden Ausdruck der Poesie und der Tragödie im Leben des einfachen Volkes, das mit der russischen Natur und Sprache verflochten ist". Rasputin beklagte als einer der ersten die ökologische Zerstörung seiner Heimat Sibirien. Kritiker von Rasputin, die es auch im eigenen Land gibt, vernahmen dabei nicht selten nationalistische Untertöne. In Deutschland wurden vor allem Rasputins Bücher "In den Wäldern die Zuflucht" und "Leb und vergiss nicht" bekannt. Der Preis soll am 4. Mai verliehen werden.

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