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Kultur: Euro: Der feine Unterschied: Preisgefälle sind in Europa und Deutschland lange bekannt

Zum Thema OnlineSpezial: Der Euro kommt! Euro-Countdown: Die Serie im Tagesspiegel Euro-Memory: Passende Euro-Pärchen finden Ted: Der Euro - mehr Vor- oder mehr Nachteile?

Zum Thema OnlineSpezial: Der Euro kommt! Euro-Countdown: Die Serie im Tagesspiegel Euro-Memory: Passende Euro-Pärchen finden Ted: Der Euro - mehr Vor- oder mehr Nachteile? Zu den Pluspunkten des Euro wird gemeinhin gezählt, dass die Gemeinschaftswährung zu einer größeren Preistransparenz in den zwölf Ländern der Währungsunion führt. Denn das, so die Theorie, führt auch zu stärkerem Wettbewerb und damit zu niedrigeren Preisen. Tatsächlich gibt es in Europa klare Preisunterschiede: Ein Big Mac kostet in Paris etwa 2,66 Euro, in Rom 2,32 Euro. Ein Fernseher in Athen 587 Euro, in Lissabon rund doppelt so viel. Und die Tasse Kaffee in Wien beinahe viermal mehr als in Portugal. Bei Markenartikeln in Deutschland, Frankreich und den Nicht-Euro-Ländern Schweden und Großbritannien betragen die Preisgefälle nachweislich über 40 Prozent. Vor allem aber bei den Autos sind die Unterschiede augenfällig. In den Niederlanden kann man einen Citroen Xsara Picasso rund 5000 Mark billiger erstehen als in Deutschland. Unter Fachleuten aber ist umstritten, inwieweit sich das Konsumverhalten der Bewohner von Grenzregionen mit dem Euro tatsächlich so deutlich ändert, dass ein nennenswerter Preisdruckentsteht. Wer fährt schon hunderte Kilometer, um sich beim Supermarkt jenseits der Grenze einzudecken, weil der billiger ist? Nicht nur die Autofahrt hat ihren Preis. Auch die Sprache stellt oft eine Barriere dar. Tatsächlich hat auch die D-Mark die regionalen Einkommens-, Wachstums- und Preisgefälle in Deutschland nicht beseitigen können. So lag das Wachstum in Bayern 2000 um vier Prozentpunkte höher als in Brandenburg. Und bei der Inflation lagen Thüringen und Berlin um mehr als zwei Prozentpunkte auseinander.

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