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FESTKONZERT UND OPERETTE 60 Jahre Komische Oper: Bunter Teller

Nichts ist schlimmer, als zu Weihnachten Geburtstag zu haben. Onkel, Tanten und Freunde schenken nur einmal im Jahr, und alle sind viel zu beschäftigt, um noch zum Geburtstag zu kommen.

Nichts ist schlimmer, als zu Weihnachten Geburtstag zu haben. Onkel, Tanten und Freunde schenken nur einmal im Jahr, und alle sind viel zu beschäftigt, um noch zum Geburtstag zu kommen. Ähnlich geht es der Komischen Oper, die ausgerechnet am 23. Dezember 1947 mit der „Fledermaus“ eröffnet wurde. Und so sieht das Programm des Festkonzerts zum 60. Geburtstag auch verdächtig nach vorgezogenem „buntem Teller“ aus: ein bisschen Offenbach, weil der legendäre Gründungsintendant Walter Felsenstein immer wieder dessen Operetten inszenierte. Etwas „Meistersinger“, weil das Haus damit in den Achtzigern nach der Renovierung vom langjährigen Chefregisseur Harry Kupfer wiedereröffnet wurde. Ein bisschen „Rosenkavalier“, weil der derzeitige Intendant damit einen schönen Erfolg hatte. Etwas Violinkonzert von Goldmann, weil es irgendwie modern ist und ein bisschen Mozart, weil der immer passt.

Der Bayerische Staatsintendant außer Dienst Peter Jonas hält die Festrede, nachdem der Regierende Kultursenator Klaus Wowereit die Gäste begrüßt hat. Einen Chefdirigenten hat das kleinste Berliner Opernhaus derzeit nicht, deshalb dirigiert Shao-Chia Lü. Der war hier einst Erster Kapellmeister und ist inzwischen Generalmusikdirektor in Hannover. Am Abend gibt es schließlich „Die Fledermaus“ in der neuen Inszenierung des Hausherrn Andreas Homoki, dirigiert von Markus Poschner. Der ehemalige Erste Kapellmeister ist inzwischen Generalmusikdirektor in Bremen. Ein Stelldichein von Geschichte und Gegenwart nach dem weihnachtlichen Motto: „Jauchzet, frohlocket!“. Uwe Friedrich

Komische Oper, So 23.12., 11 Uhr: Festkonzert, 18-64 €; 19.30 Uhr: Die Fledermaus, 8-62 €

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