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Der südkoreanische Regisseur Hong Sang-soo beim Fotocall zur Siegerehrung am Samstag in Locarno.

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Filmfest Locarno: Ein Leopard für Korea

Am Samstagabend ist Siegerehrung in Locarno: Den Leoparden erhält diesmal Hong Sang-soo, das deutsche Nachkriegsdrama "Der Staat gegen Fritz Bauer" wird mit dem Publikumspreis geehrt.

Der Goldene Leopard des diesjährigen 68.Filmfests Locarno geht nach Südkorea. Regisseur Hong Sang-soo wird für seine erotische aufgeladene Komödie "Right Now, Wrong Then" über einen Filmemacher und eine Verehrerin mit der Trophäe des Festivals am Lago Maggiore ausgezeichnet. Der Hauptdarsteller des Films, Jung Yae-Young, erhielt die Auszeichnung als bester männlicher Darsteller. Der Spezialpreis der Jury geht an den israelischen Spielfilm "Tikkun" (Wiedergutmachung) von Avishai Sivan, der von dem vergeblichen Versuch eines jungen ultra-orthodoxen Juden in Jerusalem erzählt, sich von den Fesseln des Glaubens und der Familie zu lösen.

Publikumspreis! "Der Staat gegen Fritz Bauer" mit Burghart Klaußner (li.) und Ronald Zehrfeld überzeugte das internationale Publikum in Locarno. Lars Kraumes Nachkriegsdrama startet in Deutschland am 1. Oktober.
Publikumspreis! "Der Staat gegen Fritz Bauer" mit Burghart Klaußner (li.) und Ronald Zehrfeld überzeugte das internationale Publikum in Locarno. Lars Kraumes Nachkriegsdrama startet in Deutschland am 1. Oktober.

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Der Publikumspreis ging nach Deutschland, an Lars Kraumes Nachkriegsdrama "Der Staat gegen Fritz Bauer", mit Burghart Klaußner in der Titelrolle und Ronald Zehrfeld in einer weiteren Hauptrolle. Vergangenes Wochenende hatte er auf der Piazza Grande, die bis zu 8000 Zuschauer fasst, seine Weltpremiere gefeiert, deutscher Filmstart ist am 1. Oktober.

Weitere Preise des Festivals, das am Samstag mit der Siegerehrung zu Ende ging, werden an den polnischen Regie-Veteranen Andrzej Zulawski und an vier Darstellerinnen verliehen. Zulawski erhält für seinen Spielfilm "Cosmos" den Preis für die beste Regie, den Darstellerinnern-Preis teilen sich Sachie Tanaka, Hazuki Kikuchi, Maiko Mihara und Rira Kawamura für ihre Ensembleleistung in dem fünfeinhalbstündigen japanischen Gesellschaftspanorama „Happy Hour“.

Als bester Erstlingsfilm zeichnete eine weitere Jury Raam Reddys Spielfim "Thithi", eine indisch-amerikanisch-kanadische Koproduktion. Das traditionsreiche Festival hatte seit dem 5. August rund 200 Filme in den Kinos der Stadt und auf der Piazza Grande gezeigt. Tsp (mit dpa)

Eine ausführliche Festival-Bilanz folgt am Montag.

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