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Filmleute: Angesagt und abgesagt

Stars und Glamour auf den Premierenpartys in Berlin.

Die Wahl des richtigen Partyorts ist gerade bei Historienfilmen wie Oskar Roehlers „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ gar nicht so einfach. Als ehemalige Reichshauptstadt ist Berlin politisch vermintes Terrain, der ausgeguckte Ort möglicherweise vorbelastet durch Nazi-Größen, die dort einmal gefeiert haben. Auch das Hotel Esplanade am Potsdamer Platz blieb von ihnen nicht verschont, aber stärker verbunden blieb es doch mit führenden Widerständlern des 20. Juli 1944, die hier den Verlauf des Attentats abwarteten. So war gegen den Silbersaal, einen der ins Sony-Center integrierten Reste des Hotels, als Ort des Empfangs zu Roehlers Film am Donnerstagabend nichts einzuwenden. Die abendliche Vorstellung im Berlinale-Palast muss wohl besser gelaufen sein als die teilweise mit Buhrufen geendete Pressevorführung. Die Stimmung im Saal beim anschließenden Empfang jedenfalls war kurz vor elf schon ausgesprochen entspannt, mit dem die Premiere begießenden Team um Oskar Roehler, samt Moritz Bleibtreu, Tobias Moretti, Justus von Dohnanyi, Armin Rohde, Robert Stadlober und Martina Gedeck. Prominente Kollegen waren gekommen, darunter Jan Josef Liefers, Til Schweiger, Heike Makatsch, Fatih Akin, Joseph Vilsmaier, Margarethe von Trotta, Katja Riemann, Anna Loos und Sebastian Koch. Selbst Thomas Gottschalk war da, todschick gekleidet, als komme er geradewegs aus seiner Show. ac

„Sich entscheiden war noch nie so schwer“, so lautet die Kopfzeile zum Plakat des Filmmusicals „Nine“, darunter vier Frauen, eine schöner als die andere. Der Spruch hätte auch das Motto zur gestrigen Premiere des Film im Friedrichstadtpalast werden können, die ein glamouröser Höhepunkt des Festivals kurz vor seinem Ende sein sollte, mit Daniel Day-Lewis, Penélope Cruz, Marion Cotillard und Regisseur Rob Marshall. Aber erst sagten die ersten beiden ab, dann gestern die zweiten, und die Premiere musste ohne Stars über die Bühne gehen. Warum es so kam, weiß nicht mal der Verleih. Sagt er jedenfalls. ac

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