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Kultur: Filmtipp: "Die Frau auf der Brücke"

Glück oder Verlust. Leben oder Tod.

Glück oder Verlust. Leben oder Tod. Es gibt nur Extreme in Patrice Lecontes Die Frau auf der Brücke, der folglich nur dieFarben Schwarz und Weiß kennt. Der abgehalfterte Messerwerfer Gabor (Daniel Auteuil) rettet die junge Adèle (Vanessa Paradis, mit schicker Zahnlücke und noch schickeren Kostümen), nachdem sie sich von einer Brücke gestürzt hatte. Er macht sie zu seinem Wurfziel, das er kunstvoll zu verfehlen versteht. Die beiden werden ein artistisches Traumpaar - immer nahe an der blutigen Katastrophe. Man muss ab und zu die Luft anhalten bei diesem sehr poetischen Film. Aber das lohnt sich und kann sogar hoch erotisch sein: Statt einer Bettszene gibt es zwischen Gabor und Adèle eine spontane Wurfsession in einem alten Schuppen, bei der die Messer dem Frauenkörper näher kommen als je zuvor. Doch sie dringen niemals ein. Besonders Vanessa Paradis lustvolles Spiel ist in dieser Szene ein Genuss. Ebenfalls wunderschön: die Varieté-Welt. Auch ohne Farben schillert sie.

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