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Kultur: Generation 14 PLUS

Dunya & Desie

Durch eine verwaschene Autoscheibe sieht man Dunya: 18 Jahre alt, Marokkanerin. Auf dem Vordersitz knutscht ihre Freundin Desie mit dem Fahrlehrer.

Was macht zwei Menschen zu Freunden? Seit Dunya denken kann, sind sie und Desie beste Freundinnen. Sie leben im Norden von Amsterdam, sind gleich alt und haben alles Wichtige zusammen erlebt. Und das, obwohl sie so unterschiedlich sind: Dunya ist ruhig, ehrgeizig, überdenkt jeden Schritt sorgsam. Desie dagegen lebt selbstbewusst und blond in den Tag hinein, nimmt sich hier und dort einen Mann, um ihn bald wieder fallen zu lassen. Dann wird sie schwanger und steht ohne Beruf und Mann da. Dunyas Mutter entscheidet, dass ihre Familie zurück nach Marokko geht, wo Dunya einen entfernten Cousin heiraten soll.

Regisseurin Dana Nechushtan beschäftigt die Frage: Was hält Freundschaft aus? „Dunya & Desie“ zeigt unsinnige Zickereien, die in nächtlichen Suchaktionen und Versöhnung enden, Momente des Triumphes, Feiern und Lachen – und Momente, wo die beiden Mädchen sich die Hand reichen, auch wenn sie nicht weiterwissen, wo sie geben, ohne etwas dafür zu erwarten.

„Dunya & Desie“ ist ein wirklich guter Film, der trotz des ernsten Themas keine schwermütige Stimmung hinterlässt. Das liegt vor allem an den Hauptdarstellerinnen Maryam Hassouni und Eva van de Wijdeven, die dem Film eine absolut positive Sicht geben. Man sagt, je länger Freundschaften halten, desto fester und unerschütterlicher sind sie. Doch der Film zeigt, dass vor allem die Zuneigung entscheidend für eine Freundschaft ist.

Heute 14.30 Uhr, 12.2., 12 Uhr, und 17.2.,

11 Uhr (jeweils Babylon Mitte)

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