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Kultur: Generation 14plus

The Black Balloon

Thomas Mollison hat es nicht leicht. Er ist 15, gerade das vierte Mal umgezogen und muss sich an seine neue Schule gewöhnen. Außerdem hat er einen großen Bruder: Charlie. Der ist Autist und reißt morgens am liebsten die Nachbarschaft aus dem Schlaf, indem er johlend mit einem Kochlöffel auf den Rasen schlägt.

Der erste Spielfilm der Australierin Elissa Down, „The Black Balloon“, ist ein semi-autobiografisches Werk. Die Regisseurin hat selbst zwei autistische Brüder und nahm den jüngeren als Vorbild für Charlie. Schon die ersten Szenen zeigen die Probleme, mit denen die Familie, besonders Thomas, zu kämpfen hat: Die skeptischen Blicke der Nachbarn, Charlies unbändiger Drang, Chaos zu stiften und Thomas’ neue Klassenkameraden, die lachend Wasserbomben auf den Behindertenbus werfen. Überraschenderweise erhält Thomas jedoch bald Unterstützung durch die hübsche Jackie. Die beiden freunden sich an und entdecken sogar nach und nach gemeinsam die Liebe. Als Jackie auch vor Charlie keine Scheu zeigt, wird sie zu Thomas’ wichtigster Stütze im Kampf mit sich selbst.

„The Black Balloon“ erzählt vom Erwachsenwerden und davon, wie es sich anfühlt zu leben. Die behutsame Kamera, die sich fast immer auf Augenhöhe der Protagonisten befindet, bleibt nah an den Figuren und lässt den Betrachter echte Anteilnahme spüren. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise und lässt ihn erst beim Abspann wieder los.

Heute 19.30 Uhr (Babylon), 9. 2.,

17.30 Uhr (Colosseum), 11. 2., 14.30 Uhr

(Babylon)

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