GESCHICHTE DER SAMMLUNG BERGGRUEN: Die Heimkehr eines Kunsthändlers nach Berlin
Mitte der neunziger Jahre zog der Sammler und Kunsthändler Heinz Berggruen seine Bilder und Skulpturen aus der National Gallery in London ab und entschied, sie nach Berlin zu bringen. Hier gelangte sie als Leihgabe in den Stülerbau und lockte allein in den ersten sieben Jahren über anderthalb Millionen Besucher nach Charlottenburg.
Mitte der neunziger Jahre
zog der Sammler und Kunsthändler Heinz Berggruen seine Bilder und Skulpturen aus der
National Gallery in London ab und entschied, sie nach Berlin zu bringen. Hier gelangte sie als Leihgabe in den Stülerbau und lockte allein in den ersten
sieben Jahren über anderthalb Millionen Besucher nach
Charlottenburg.
Für 253 Millionen Mark erwarben die Staatlichen Museen zu Berlin Ende 2000 insgesamt 165 Werke aus der Kollektion, die Berggruen nach seiner
Emigration aus Berlin 1936 als
Pariser Galerist sukzessive
erworben hatte. Der Kaufpreis wurde immer wieder kritisiert, weil er vielen als zu hoch erschien. Der Wert der Kunstwerke liegt heute jedoch weit über dieser Summe.
Ein Jahr später bot Berggruen noch einmal sechs Bilder von Paul Cézanne für 240 Millionen Mark an – diesmal sagten die Berliner Museen ab.
Dennoch verfügen sie heute über eine Sammlung der
Klassischen Moderne mit
Picasso, Klee, Giacometti,
Cezanne und Matisse, die
nahezu konkurrenzlos ist. Über den Kunsthändler wird gelegentlich weiter gestritten:
Im Dezember 2011 übte Vivien Stein in einer Biografie heftige Kritik an Berggruens Strategie. Das Buch erntete viel Empörung, nicht nur in Berlin. cmx
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