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Kultur: Gesucht: das Unwort des Jahres 2006

Für die Wahl zum „Unwort des Jahres“ 2006 können noch bis 8. Januar Vorschläge eingereicht werden.

Für die Wahl zum „Unwort des Jahres“ 2006 können noch bis 8. Januar Vorschläge eingereicht werden. Chancen hätten bislang eingereichte Begriffe wie „kindgerechte Abschiebung“, „Kleinvoliere“ für Kleinstkäfige in der Massenhühnerhaltung, „Multikultischwuchteln“ zur Diskriminierung bestimmter Politiker, „Neiddebatte“ als Verhöhnung der Kritik an exorbitanten Managergehältern, „Prozessökonomie“ für die Einstellung von Strafverfahren, wie die Organisatoren der „Sprachkritischen Aktion“ in Frankfurt am Main mitteilten. Bei der seit 1991 jährlich stattfindenden Aktion werden Wörter und Formulierungen aus der öffentlichen Sprache gesucht, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise die Menschenwürde verletzen. Die Vorschläge können aus allen Bereichen stammen, aus Verwaltung, Wirtschaft, Technik, Wissenschaft, Kulturinstitutionen oder Medien. Sie sollen in jedem Fall eine Quellenangabe enthalten.

Die Entscheidung über das „Unwort“trifft eine unabhängige Jury aus Sprachwissenschaftlern. Sie wird am 19. Januar aus Anlass der 390. Wiederkehr der Gründung der ersten deutschen Sprachgesellschaft in Köthen in Sachsen-Anhalt bekannt gegeben. 2005 war der betriebswirtschaftliche Begriff „Entlassungsproduktivität“ Unwort des Jahres. Auf die Plätze zwei bis vier kamen „Ehrenmord“, „Bombenholocaust“ und „Langlebigkeitsrisiko“. Infos und Kontaktadresse unter www.unwortdesjahres.org. ddp /Tsp

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