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Kultur: Glänzend

Das Berliner Münzkabinett zeigt Schätze aus Gold

Nie wurden so viele Goldmünzen ausgegeben wie in den allerjüngsten Jahren. Auf dem Höhepunkt des Goldrausches zeigt das Münzkabinett im Bode-Museum Stücke aus allen Epochen. Das Wort Münze darf im Falle des kanadischen Eine-Million-Dollar-Prunkstücks als zarte Untertreibung verstanden werden. Die 2007 geprägte größte Münze der Welt bringt es bei einem Durchmesser von 53 Zentimetern auf beeindruckende 100 Kilogramm. Sie strahlt dem Besucher vom Ende eines langen Ganges entgegen. Neben dem gewichtigen kanadischen Stück ist auch eine 100 000-EuroMünze der Österreichischen Nationalbank zu sehen. Die beiden Goldgiganten sind die Herzstücke der Ausstellung.

Sorgen um die geliehenen Schätze macht sich der Münzkabinett-Direktor Bernd Kluge nicht. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen mussten nicht ergriffen werden, denn das Bode-Museum ist technisch auf dem neuesten Stand. „Die Münzen sind so sicher wie in Fort Knox“, so Kluge. Trotzdem möchte man nichts riskieren: Besucher dürfen die Schatzkammer nur in kleinen Gruppen betreten. Rucksäcke und Taschen sind tabu. Schließlich zeigt man auch einige wesentlich handlichere Schätze. So bringt es die 100-Euro-Münze der Bundesrepublik Deutschland auf läppische 15 Gramm. Zu einer Leihgabe war die Deutsche Bundesbank nicht bereit, sodass man auf jene des Münzkabinetts im Wiener Kunsthistorischen Museum angewiesen war. Dorthin soll dann die Gold-Schau gehen. Doch zunächst hat Berlin den ganzen Winter über Gelegenheit, sich im Glanz des Goldes zu sonnen. Jakob Wais

Am Kupfergraben 1, bis 13. März; Mo-So 10-18, Do bis 22 Uhr).

Jakob Wais

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