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Globe-Aus: Quirin Berg kann nichts mehr enttäuschen

Quirin Berg, Produzent des Stasi-Streifens "Das Leben der Anderen", ist nach der Golden-Globe-Verleihung nicht enttäuscht, dass sein Drama keine der begehrten Trophäen gewinnen konnte.

München - Auch nach dem geplatzten Traum vom Golden Globe überwiegt beim Produzenten des Stasi-Dramas "Das Leben der Anderen", Quirin Berg, "ganz klar" die Freude. "Es ist eine fantastische Auszeichnung, dass wir überhaupt nominiert wurden. Und man muss sagen: Gegen Clint Eastwood zu verlieren, ist ja ein Sieg", sagte Berg in München.

Der bereits vielfach preisgekrönte Film von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck war in der Nacht bei der Golden-Globe-Gala in Beverly Hills leer ausgegangen. Stattdessen gewann in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film Eastwoods auf Japanisch gedrehter Kriegsfilm "Letters from Iwo Jima" und setzte sich damit auch gegen Mel Gibsons umstrittenes Maya-Drama "Apocalypto", Pedro Almodovars "Volver" sowie den mexikanischen Mysterythriller "Pan's Labyrinth" durch.

"Uns kann nichts mehr enttäuschen"

Hoffnungen dürfen sich die Macher von "Das Leben der Anderen" weiterhin auf eine Oscar-Nominierung machen, die am kommenden Dienstag bekannt gegeben werden. "Wir drücken die Daumen und hoffen natürlich auf positive Nachrichten", sagte Berg. Auch hier überwiege die Freude darüber, als deutscher Kandidat überhaupt im Oscar-Rennen zu sein. "Nach Bayerischem, Deutschem und Europäischen Filmpreis ist alles, was jetzt noch passiert, längst nicht mehr Pflicht, sondern Kür. Uns kann nichts mehr enttäuschen", betonte er. Die Reaktionen aus Hollywood auf den Film seien sehr positiv. Am 9. Februar läuft "Das Leben der Anderen" in den USA an.

Die Golden Globe Awards der Hollywood-Auslandspresse wurden zum 64. Mal für Film- und Fernsehproduktionen vergeben. Die Preise gelten als wichtiger Gradmesser für die Oscars, die am 25. Februar verliehen werden. Zu den großen Globe-Gewinnern dieses Jahres zählen der Musical-Film "Dreamgirls" mit gleich drei Trophäen und das Episodendrama "Babel" des mexikanischen Regisseurs Alejandro González Iñárritu, das als Bester Film in der Sparte Drama gewann. (tso/ddp)

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