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Gojko Mitic: Aus der Prärie auf die Bühne

Er ist als Indianer in Defa-Filmen und "Winnetou"-Darsteller auf Freilichtbühnen Millionen Fans in Erinnerung. Jetzt versucht sich Gojko Mitic in einem Klassiker auf der Theaterbühne.

Schwerin - Der 66-jährige Jugoslawe spielt im Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin in "Einer flog über das Kuckucksnest" den Indianerhäuptling "Bromden", der sich als Insasse einer psychiatrischen Anstalt taubstumm stellt. Die Rolle des Häuptlings, der an der zunehmenden Fremdbestimmung und dem Niedergang seiner gewohnten indianischen Welt verzweifelt, sei eine Herausforderung für ihn, sagte Mitic. Das Stück nach Ken Kesey hat am 30. März Premiere, Regie führt Matthias Gehrt.

"Es waren immer gute Indianer, die auch gesiegt haben, die ich gespielt habe", sagte Mitic. "Bromden" sei ganz anders als diese früheren Rollen. "Der hat Substanz, der hat Inneres", erklärte der Schauspieler.

"Einmal Indianer, immer Indianer"

In den vergangenen 40 Jahren spielte Mitic Indianerrollen vor allem in DDR-Filmen und zuletzt "Winnetou" bei den Karl-May-Spielen im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg. Dass er nun abermals einen Indianer spielen wird, stört Mitic nicht. "Einmal Indianer, immer Indianer. Wenn die Leute einen so sehen wollen - wieso nicht." Zudem fasziniere ihn das indianische Denken, sagte der Schauspieler.

Anders als in der legendären Verfilmung mit US-Schauspieler Jack Nicholson aus dem Jahr 1975 werde Häuptling "Bromden" in der Schweriner Inszenierung eine sehr viel zentralere Rolle spielen, kündigte Regisseur Gehrt an. Das habe nicht nur mit der prominenten Besetzung der Rolle zu tun - aber natürlich solle das Stück auch vom "Mythos Gojko Mitic" profitieren, betonte er. (tso/dpa)

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