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Kultur: Grau ist alle Theorie

KUNST

Kunst kann überall auf der Welt gemacht und ausgestellt werden. Dennoch dominiert in der ästhetischen Praxis immer noch der westliche Blick. Die Teilnehmer einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion in der Heinrich-Böll-Stiftung diskutierten am Freitag aktuelle Fragen des Verhältnisses von global vernetzter Kunst und lokalen Bedingungen. Catherine David , die 1992 mit ihrer Kasseler „Documenta X“ den Diskursbeginn markierte, forderte mehr kritische Polemik. Shaheen Merali, künstlerischer Leiter des Berliner Hauses der Kulturen der Welt, setzte sich mit dem Phänomen der Hybridität auseinander und betonte im übrigen die Rolle seines Hauses für außereuropäische Kunst. Die Kuratorin der für kommendes Frühjahr geplanten 3. Berlin-Berlinale, Ute Meta Bauer, plädierte für mehr „Orte der Störungen“. Unter Berücksichtigung von Anomalien und Widersprüchen betonte Sarat Maharaj, Professor für Visual Art im schwedischen Lund, den Laborcharakter der Debatte.

Keine leichte Kost, lief doch die hochkomplexe Thematik überwiegend auf der abstrakten Ebene theoretischer Fachterminologie ab. Im vollbesetzten Zuhörerraum blieben viele Fragen offen.

Petra Schröck

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