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GRUPPENAUSSTELLUNG„Neue Heimat – Berlin Contemporary“: Made in Germany

Heimat: Man denkt an Edgar Reitz’ Fernseh-Trilogie, das Leben im Hunsrück im 20. Jahrhundert.

Heimat: Man denkt an Edgar Reitz’ Fernseh-Trilogie, das Leben im Hunsrück im 20. Jahrhundert. Oder an die Neue-Heimat-Affäre der Achtzigerjahre, den Skandal um das Wohnungsprogramm des DGB, der nach Verschuldung erst verkauft und dann abgewickelt wurde. Oder man denkt an Autoren wie Bernhard Schlink, der sich in einem Essay mit unserem heutigen Begriff von Heimat auseinandergesetzt hat. Heimat, das ist nicht mehr Heimatfilm und Heimatstube, sondern auch das Leben in einer modernen Gesellschaft wie Berlin.

Letzteres könnte als Grundprogramm auch über der großen Herbstausstellung der Berlinischen Galerie stehen. „Neue Heimat. Berlin Contemporary“ versammelt 29 in Berlin lebende Künstler aus 16 unterschiedlichen Nationen, von Stars wie Mona Hatoum und Yehudit Sasportas bis zu Entdeckungen wie Lucas Langlet und Jorinde Voigt. Es ist beileibe nicht die erste Ausstellung, die die internationale Kunstszene Berlins feiert: „Anstoß Berlin“ im Haus am Waldsee, „Made in Germany“ in Hannover oder die jährlichen Begleitausstellungen des Art Forums hatten ähnliche Programme, und auch die zeitgleich eröffnende Ausstellung „Beyond the Wall“ im Max-Liebermann-Haus, die sich auf daad-Stipendiaten in Berlin spezialisiert, könnte das Künstlerprogramm ebenso stellen. Und doch verspricht die von Ursula Prinz, der stellvertretenden Direktorin, als Abschied kuratierte Ausstellung ein eigenes Profil: weil es sich zum Großteil um Künstler handelt, mit denen die Berlinische Galerie schon seit Jahren zusammenarbeitet. Kontinuierliche Künstler-Pflege zahlt sich aus.Christina Tilmann

Berlinische Galerie, Mi 12.9. bis Mo 7.1.2008, tägl. außer Di 10-18 Uhr, 6 € erm. 3 €

Christina Tilmann

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