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Kultur: Heftige Aufregung um das Jugendverbot für das Shakespeare-Projekt "Schlachten!"

Für Aufregung bei den Salzburger Festspielen sorgt ein von den Behörden verhängtes Jugendverbot für das Shakespeare-Projekt "Schlachten!".

Für Aufregung bei den Salzburger Festspielen sorgt ein von den Behörden verhängtes Jugendverbot für das Shakespeare-Projekt "Schlachten!". Wegen vieler Gewalt- und Nacktszenen dürften Jugendliche unter 16 Jahren das Stück nicht sehen, die Salzburger Landesbehörde für Sozial- und Wohlfahrtswesen entschieden. Die Festspiel-Intendanz protestierte gegen das Verbot, das bei der "Schlachten"-Aufführung am Sonntag erstmals gelten soll. Nach Angaben des österreichischen Fernsehens waren die Landesbehörden aktiv geworden, nachdem es Proteste gegen das Stück gegeben hatte. Die zwölf Stunden dauernde Textversion aller acht Shakespeare-Dramen über die englischen Erbfolgekriege zwischen 1398 und 1485 ist das Herzstück des diesjährigen Theaterprogramms. Kritiker beurteilen es positiv. Der künstlerische Leiter der Festspiele, Gerard Mortier, und Schauspielchef Frank Baumbauer haben die Behörden aufgefordert, das Verbot aufzuheben. Die Bühne sei ein Ort, "welcher durch die Schilderung dieser Gewalt und Grausamkeiten flammend für die Versöhnung und den Frieden in der Familie, zwischen den Nachbarn und den Völkern appelliert", betonten sie. Die Darstellung des Entsetzlichen sollte "der Einsicht dienen, dass sich das so Grausame nicht wiederholen darf".

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