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Kultur: Hello, Lenin!

Die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2003

Wolfgang Beckers KinoHit „Good Bye, Lenin!“, der am Wochenende die Fünf-Millionen-Zuschauermarke überspringen dürfte, ist der große Favorit für den Deutschen Filmpreis: Nominiert ist er in allen sechs Kategorien – neben Film und Regisseur auch für die Rollen von Katrin Saß, Daniel Brühl, Maria Simon und Florian Lukas. Viermal nominiert ist „Lichter“ – als bester Film, außerdem Regisseur Hans-Christian Schmid sowie Maria Simon und Devid Striesow. Je dreimal sind Züli Aladags „Elefantenherz“ (Film, Daniel Brühl, Manfred Zapatka) und Eoin Moores „Pigs Will Fly“ (Film, Laura Tonke, Andreas Schmidt) nominiert. Ganz ohne Personal-Dekor kommen „Nackt“ von Doris Dörrie und Fatih Akins „Solino“ aufs Nominierungstreppchen, das den Spielfilm-Produzenten bereits 250 000 € einbringt. Als Kinderfilme (Prämie 125 000 €) kandidieren „Das fliegende Klassenzimmer“ sowie „Bibi Blocksberg“ von Hermine Huntgeburth, wobei sich Corinna Harfouch („Bibi“) sowie „Klassenzimmer“-Regisseur Tomy Wigand zusätzlich Hoffnungen machen dürfen. Außerdem sind, mit Prämien von je 100 000 €, die Dokumentarfilme „Rivers and Tides“ von Thomas Riedelsheimer sowie Ulrike Frankes und Michael Loekens „Soldatenglück und Gottes Segen“ dabei. Einzelnominierungen: Hannelore Elsner („Mein letzter Film“), Sophie Rogall („Fickende Fische“) und Jürgen Vogel („Scherbentanz“).

Ein gewisses Erstaunen bei der Nominierungsgala am Freitag abend im Berliner Hotel Adlon löste die Tatsache aus, dass der bei der Berlinale viel beachtete Film von Oskar Roehler, „Der alte Affe Angst“, bei der Jury gänzlich leer ausgegangen war. Auch „Solino“ und „Nackt“ stehen, ohne Abfederung durch Regie- und Schauspielerleistungen, merkwürdig einsam im Rampenlicht. Die Filmpreis-Sieger werden am 6. Juni im Tempodrom gekürt. Gewinnt ein Kandidat auch den Preis, verdoppelt sich die Nominierungsprämie. Die höchste Prämie, grundsätzlich gebunden an die Herstellung eines neuen Films, gibt es mit 500 000 € für den Filmpreis in Gold, gelegentlich auch Goldene Lola genannt. Insgesamt vergibt die Kulturstaatsministerin beim höchstdotierten deutschen Kulturpreis knapp drei Millionen Euro. jal

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