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Herbert von Karajan: Wie die Welt den Maestro feiert

Am heutigen 5. Januar beginnen die offiziellen Feierlichkeiten zum Gedenkjahr mit einem Konzert des Salzburger Mozarteum Orchesters.

Am heutigen 5. Januar beginnen die offiziellen Feierlichkeiten zum Gedenkjahr mit einem Konzert des Salzburger Mozarteum Orchesters. Mit diesem Orchester hatte der 22-jährige Karajan am 22. Januar 1929 als Dirigent debütiert. Und auch das Programm ist dasselbe wie damals: Tschaikowskys 5. Sinfonie, Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 und Strauss’ „Don Juan“.

Ende Januar starten dann zwei enge Vertraute des Maestros zu einer kleinen Tournee: Anne-Sophie Mutter und Seiji Ozawa geben mit den Berliner Philharmonikern Konzerte an Orten, die für Karajan prägend waren: in Berlin, Paris und Luzern, wo der Auftritt der Start eines Karajan-Festivals sein wird. Das zweite Herzensorchester des Dirigenten, die Wiener Philharmoniker, widmen dem Jubilar ein Gastspiel in New York am 29. Februar sowie ein Konzert bei den Salzburger Sommerfestspielen am 15. August.

Die von Karajan gegründeten Osterfestspiele in Salzburg laden am 5. April, dem 100. Geburtstag, zu einem Festakt. Als Laudator ist der Publizist Joachim Kaiser angekündigt, für die musikalische Umrahmung sorgt unter anderem Karl Leister, ehemaliger Solo-Klarinettist der Berliner Philharmoniker. In Berlin selber wird die von Karajan initiierte Orchesterakademie an diesem Tag ein Programm mit Bruckners F-Dur-Streichquintett, Wagners „Siegfried-Idyll“ und einer Kammer-Fassung von Strauss’ „Till Eulenspiegel“ anbieten. In der Tokioter Suntory Hall, deren Vorplatz Karajans Namen trägt, gedenken die Philharmoniker dann zusammen mit Karajans Nachnachfolger Simon Rattle am 27.11. noch einmal ihres langjährigen Chefdirigenten.

Da der geschäftstüchtige Karajan stets darum bemüht war, die Schallplattenfirmen zu seinen Gunsten gegeneinander auszuspielen, bieten nun alle großen Labels Jubiläums-Editionen an: Die EMI feiert den Mythos unter anderem mit einem Orchester- (88 CDs) und einem Opern-Schuber (71CDs), die Deutsche Grammophon bietet „Master Recordings“ (10 CDs) sowie eine CD/DVD-De- luxe-Edition mit dem Titel „The Music, The Legend“ an und will diverse DVDs herausbringen, Sony hat Videos in Dolby- Surround-Technik aufarbeiten lassen.

Beim Ullstein Verlag bringt Karajans Witwe Eliette Ende Januar eine Autobiografie mit dem Titel „Mein Leben an seiner Seite“ sowie eine CD–Compilation unter dem Motto „Meine Lieblingsaufnahmen“ heraus. Auch „FAZ“-Musikredakteurin Eleonore Büning bereitet eine Publikation vor: „Karajan, Dirigent. Ein Interpret wird besichtigt“ erscheint Ende Februar im Frankfurter Insel Verlag und wird als 14-teiliges Radio-Feature mittwochs um 20 Uhr auf SWR2 ausgestrahlt. Das Magazin „Zeit Geschichte“ der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ schließlich bringt Ende Januar ein Karajan-Sonderheft heraus. F.H.

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