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Hochschulen: Kunsthochschulen warnen vor Qualitätsverlust

Die Rektoren der Kunsthochschulen in Deutschland haben angesichts von Reformen in der Bildungslandschaft eindringlich vor einem Verlust an Qualität bei der künstlerischen Ausbildung gewarnt.

Halle - «Wir sind bereit zu Veränderungen, aber nicht durch ein abstrakt uns von außen übergestülptes Regelwerk», sagte die Sprecherin der Rektorenkonferenz, Karin Stempel (Kassel), am Freitag in Halle zum Abschluss einer Tagung.

Die künstlerische Ausbildung sei im Vergleich zu anderen Fächern sehr spezifisch. Dazu gehöre eine enge Verbindung zwischen Studenten und Lehrenden in relativ kleinen Gruppen statt in überfüllten Hörsälen. Die Rektoren appellierten mit einer einstimmigen Erklärung an die Bundesländer, den Sonderstatus der Kunsthochschulen nicht aufzugeben. Sonst sei zu befürchten «dass wir die Qualität unserer Ausbildung, die uns in der ganzen Welt berühmt gemacht hat, nicht mehr gewährleisten können». Hintergrund sind Bestrebungen, die Ausbildung international vergleichbarer zu gestalten.

Künstlerische Ausbildung brauche Zeit und Freiräume. «Kunsthochschulen sind nicht nur reine Ausbildungsstätten für künstlerische Techniken, sondern auch Stätten, an denen sich künstlerische Persönlichkeiten entwickeln können», sagte Stempel. Der Konferenz gehören 24 Kunsthochschulen mit rund 20 000 Studenten an. (tso/dpa)

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