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Kultur: Hörtest: Weill: Die Bürgschaft

"Musik ist stärker als Worte", erkannte Weill und kündigte seinen Arbeitsplatz in der Brecht-Werkstatt. Als Librettisten für seine "Heimkehr zum uneingeschränkten Musikmachen" wählte er den Bühnenbildener Caspar Neher.

"Musik ist stärker als Worte", erkannte Weill und kündigte seinen Arbeitsplatz in der Brecht-Werkstatt. Als Librettisten für seine "Heimkehr zum uneingeschränkten Musikmachen" wählte er den Bühnenbildener Caspar Neher. Kein ebenbürtiger Partner, doch Weills musikalisch-aufwallendes Theaterblut belebt selbst die sprödesten Passagen der Parabel-Dichtung auf zwei Freunde, die "die Verhältnisse" zu Todfeinden machen. Ein bisschen Marx, marodierende Märsche, morsche Melodien - so geht Weimar unter! Und taucht wieder auf im Mitschnitt vom Spoleto Festival USA unter Julius Rudel. Der knapp 80-jährige Dirigent waltet, wie Weill komponierte: in "durchaus verantwortungsbewusstem Stil". Dazu kernige Protagonisten-Stimmen und schmierige Kriegsgewinnler. Eine Entdeckung.

UA

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