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Französischer Ku’damm. Im Maison de France gibt es – bislang – nicht nur Sprachkurse, sondern auch Theateraufführungen und andere kulturelle Veranstaltungen. Und es laufen natürlich Filme im Kino Cinema Paris im Erdgeschoss.

© IMAGO

Hoffnung für das Maison der France: Proteste und Rückhalt der Europäischen Kulturinstitute

Bereits 12.000 Unterschriften enthält die Online-Petition gegen die Schließung des Maison de France. Nun macht sich auch die Gemeinschaft der Europäischen Kulturinstitute in Berlin gegen den Verkauf des Hauses mit dem Cinema Paris am Kurfürstendamm stark.

Die anhaltenden Proteste gegen die von dem französischen Botschafter Maurice Gourdault-Montagne im April angekündigte Schließung des Maison de France in Berlin scheinen zu fruchten. Nachdem das französische Außenministerium bereits Anfang Juni darauf hingewiesen hatte, dass der Verkauf des Hauses – und damit der zwangsläufige Umzug des Institut Français 2015 in die französische Botschaft am Pariser Platz – noch nicht beschlossen sei, erscheint die Erhaltung des traditionsreichen Gebäudes an der Ecke Kurfürstendamm und Uhlandstraße immer wahrscheinlicher. Wie berichtet, hatten sich zahlreiche Kulturpolitiker und Künstler gegen die Schließung des Hauses ausgesprochen, außerdem wurden allein im Wege einer Online-Petition unter www.change.org/de/Petitionen/nein-zurschliessung-des-maison-de-france bislang bereits über 12 000 Unterschriften gesammelt.

Das Maison de France, mehr als nur ein Gebäude: "Es symbolisiert Europa"

Vor diesem Hintergrund hat sich nun die Gemeinschaft der Europäischen Kulturinstitute in Berlin (Eunic) eindringlich zu Wort gemeldet. „Mit Freude“ sehe man der Möglichkeit entgegen, dass die Schließung des Maison de France „vielleicht doch nicht erfolgen wird“, heißt es in einer Erklärung, die dem Tagesspiegel vorliegt. „Uns alle, die wir der Aufgabe der kulturellen Vertretung unserer Länder als Kulturdiplomaten in Berlin nachgehen, verbindet eine tiefe Sympathie zu diesem geschichtsträchtigen und beeindruckenden Kulturort, einer der emblematischsten Kulturstätten der deutschfranzösischen Beziehungen und somit einem der Sinnbilder unseres gemeinsamen europäischen Unterfangens“, heißt es in der Erklärung weiter.

Das Maison de France sei „mehr als ein Gebäude“ – eines der „am großzügigsten konzipierten Werkzeuge jener kulturdiplomatischen Mission, die das Institut Français seit Jahrzehnten auszeichnet“. Dies stelle man im übrigen „mit kollegialem Neid“ fest, heißt es in der von den Eunic-Sprechern János Can Togay, Direktor des Collegium Hungaricum, und Aldo Venturelli, Direktor des Istituto Italiano di Cultura, unterzeichneten Erklärung.

In der Unterstützung für das Maison de France bemühe man sich um das durch das Haus „symbolisierte Europa“. Die Aussicht darauf, dass die französische Regierung die ursprünglich verkündete Entscheidung noch einmal überprüfe, „erfüllt uns mit Hoffnung und Zuversicht“. Dem Vernehmen nach wurde die für Juli vorgesehene Besiegelung des Hausverkaufs um mehrere Monate aufgeschoben. Tsp

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