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Hollywood: Drehbuchautoren beenden Streik

Mehr als drei Monate lang war Hollywood nahezu lahmgelegt. Die US-Drehbuchautoren wollten stärker an DVD-Tantiemen und Einnahmen aus neuen Medien beteiligt werden. Sie haben sich durchgesetzt - doch der Streik hinterlässt immense Schäden.

Bei einer Abstimmung von 3775 Autoren in New York und Los Angeles haben sich mehr als 90 Prozent für ein sofortiges Ende des Arbeitskampfes ausgesprochen. Sie folgen damit der Empfehlung des Vorstands der Schreibergewerkschaft, der am Wochenende mit den Film- und Fernsehstudios einen neuen Vertrag ausgehandelt hatte. Bereits am Mittwoch wollen die Drehbuchautoren die Arbeit wieder aufnehmen.

Der neue Drei-Jahres-Vertrag könnte der "Los Angeles Times" zufolge am 25. Februar unterzeichnet werden. Er sieht unter anderem eine bessere Vergütung für die Autoren bei der Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet und eine größere Beteiligung an den DVD-Tantiemen vor. Die Frage der Internetnutzung war der zentrale Streitpunkt des Arbeitskampfs.

Wirtschaftlicher Schaden von mehreren hundert Millionen Dollar

Die Fernseh- und Filmautoren waren am 5. November in den Ausstand getreten. Die Dreharbeiten zu mehr als 60 TV-Shows wurden eingestellt, Filmprojekte verschoben und Gala-Shows, wie die Verleihung der Golden Globes im Januar, abgesagt. Die Oscar-Akademie hatte ihrerseits für den Fall, dass der Streik der Drehbuchautoren weiter andauern sollte, für den 24. Februar eine Ersatz-Show in Hollywood vorbereitet.

Tausende Arbeitsplätze gingen verloren. Der finanzielle Verlust für die Unterhaltungsbranche wird auf hunderte Millionen Dollar geschätzt. Ein Wirtschaftsexperte geht sogar von einem Schaden für den Raum Los Angeles in Höhe von mehr als drei Milliarden Dollar aus. (smz/dpa/AFP)

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