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Schauspielerin und Hollywood-Legende Elizabeth Taylor starb am Mittwoch im Alter von 79 Jahren in Los Angeles.

© dpa

Hollywood: Liz Taylor ist tot

Sie gehörte zu den größten Stars der Filmgeschichte: Elizabeth Taylor war berühmt für Talent, Schönheit, Allüren, viele Ehen und soziales Engagement: Im Alter von 79 Jahren erlag sie nun einem Herzleiden.

Die letzte große Diva des alten Hollywood ist tot: Elizabeth Taylor ist am Mittwoch in Los Angeles gestorben. Sie wurde 79 Jahre alt. Nach Angaben einer Sprecherin starb sie "friedlich" an Herzversagen im Cedars-Sinai Hospital. Alle ihre vier Kinder - zwei Söhne aus der Ehe mit dem Schauspieler Michael Wilding, die Tochter aus der Ehe mit dem Produzenten Michael Todd und eine 1964 adoptierte Tochter - waren in den letzten Stunden bei ihr.

Zweimal bekam sie einen Oscar: 1961 für "Telefon Butterfield 8", 1967 für "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?". Legendär ist ihre Verkörperung der "Cleopatra" in dem gleichnamigen Film von 1963. Der Film ging in die Kinogeschichte ein, trieb das Studio aber fast in den Bankrott, weil aus geplanten zwei Millionen Dollar Produktionskosten mehr als 40 Millionen wurden. Unvergessen sind auch die Tennessee-Williams-Verfilmungen mit ihr: "Die Katze auf dem heißen Blechdach" oder "Plötzlich im letzten Sommer".

Die in London geborene Taylor hatte schon als Zehnjährige eine erste Hauptrolle im "Lassie"-Film. Später spielte sie in einigen der erfolgreichsten Filme der Glanzzeit Hollywoods mit. Taylors Schönheit wurde als fast überirdisch gepriesen, aber auch ihr Talent.

"Meine Mutter war eine sehr außergewöhnliche Frau, die das Leben voll ausgekostet hat, mit viel Leidenschaft, Humor und Liebe", erklärte ihr Sohn Michael Wilding junior am Mittwoch. "Obgleich der Verlust niederschmetternd ist für uns, die wir ihr so nah waren, bleibt für uns die Inspiration, die sie durch ihre dauernde Hingabe zu unserer Welt war. Ihr Vermächtnis im Film, ihr Erfolg als Geschäftsfrau und ihr tapferer und unermüdlicher Kampf gegen HIV/Aids machen uns alle unglaublich stolz."

Die Welt sei durch Elizabeth Taylor besser geworden, sagte ihr Sohn. "Ihr Vermächtnis wird nie vergehen, ihr Geist wird immer bei uns sein und ihre Liebe wird für immer in unseren Herzen leben." Taylor war bereits im Oktober 2009 wegen Herzproblemen behandelt worden. Nach einem Eingriff an einer Herzklappe hatte sie mitgeteilt: "Es ist, als ob ich eine ganz neue Pumpe habe." Vor sechs Wochen war sie aber wieder wegen Herzproblemen ins Krankenhaus gekommen. Fans hatten sich bereits Sorgen gemacht, weil Taylor fast ein halbes Jahr nichts über den von ihr geliebten Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt hatte.

"Sie hat seit vielen Jahren unter Herzproblemen gelitten", sagte ihre Sprecherin jetzt. "Obwohl es in letzter Zeit eine Reihe von Komplikationen gab, hatte sich ihr Zustand stabilisiert und es gab Hoffnung, dass sie nach Hause zurückkehren kann. Tragischerweise war das nicht der Fall." Taylor hat zehn Enkel und vier Urenkel.

Vor allem in den 80er Jahren machte sie auch mit Alkohol- und Medikamenten-Missbrauch Schlagzeilen. Übergewicht verstärkte die Probleme. Für Aufsehen sorgten auch ihre acht Ehen, gleich zwei davon mit Schauspieler-Kollege Richard Burton. Sie galt zudem lange Zeit als eine der besten Freundinnen des 2009 gestorbenen "King of Pop" Michael Jackson.

In den letzten Jahrzehnten war Taylor vor allem als Kämpferin gegen Aids unterwegs. Hin und wieder tauchte sie im Fernsehen auf. So war sie sogar einmal eine Stimme bei den "Simpsons" - mit nur einem einzigen Wort. 1992 sprach sie das erste - und bislang einzige - Wort der kleinen Maggie: "Daddy".

Im Jahr 2000 wurde sie von der englischen Königin Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben - für ihre Arbeit als Schauspielerin, aber auch den Kampf gegen Aids. "Dame Elizabeth" war britische und US-amerikanische Staatsbürgerin. Ihre Familie bat um Zurückhaltung und, statt Blumen, um Spenden für Taylors Aids-Stiftung. (dpa)

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