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Humboldt-Universität: Kannibalen, Märtyrer, Ethnographen

Im Grünen Salon der Volksbühne treten "Figuren der Gewalt" auf - bei der öffentlichen Abschlusstagung eines HU-Graduiertenkollegs.

Berlin - Nach neun Jahren Non-Stop-Betrieb geht das Graduiertenkolleg "Codierung von Gewalt im medialen Wandel" der Humboldt-Universität zu Ende. Bei einer öffentlichen Abschlusstagung im Grünen Salon der Volksbühne lässt es noch einmal seine Themen Revue passieren. Am 28. April erwartet die Teilnehmer ein rabiater Reigen jener Figuren der Gewalt, die das Kolleg in den letzten Jahren beschäftigt und bevölkert haben. Die Figuren berichten über ihre historischen Ursprünge und ihre medialen Codierungen - und über ihre Spleens und Eigenheiten. In vier Etappen kommen zwischen zwölf und 20 Uhr zum Beispiel der Märtyrer, der Ethnograph, der Kannibale und der Serienmörder zu Wort.

Bereits am 26. und 27. April tagt das Kolleg zum Thema "Techniken der Übereinkunft". Ausgehend von Walter Benjamins Aufsatz "Zur Kritik der Gewalt" wird nach den politischen Implikationen medienwissenschaftlicher Theoriebildung und der medialen Verfasstheit politischer Organisation gefragt. Gäste der Tagung sind unter anderem Niels Werber von der Ruhr-Universität Bochum, der über das Thema "Runde Tische & eckige Tische. Technologien zur Herstellung von Übereinkunft" sprechen wird (Freitag 15 Uhr) und Bernard Siegert von der Bauhaus-Universität Weimar mit dem Thema "Tier essen - Gott essen - Mensch essen. Variationen des Abendmahls" (Freitag 17 Uhr).

Abschlusstagung des HU-Graduiertenkollegs "Codierung von Gewalt im medialen Wandel"
26. bis 28. April 2007
Grüner Salon, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

Das Tagungsprogramm und weitere Infos gibt es im Internet unter www2.hu-berlin.de/gewalt

(tso)

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