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Ikone der irischen Musik: Ronnie Drew ist tot

"Gott sehnte sich nach einer Stimme, die lauter ist als seine eigene", schreibt U2-Sänger Bono auf einer Website zum Tod des irischen Folk-Musikers Ronnie Drew. Der 73-Jährige war Gründungsmitglied der Dubliners. Er starb an einem Krebsleiden.

Ronnie Drew, der große alte Mann des irischen Folk-Pop, ist tot. Das Gründungsmitglied der legendären Band The Dubliners erlag am Samstag in einem Krankenhaus der irischen Hauptstadt einem Krebsleiden, wie seine Familie mitteilte. Drew wurde 73 Jahre alt. Der Sänger und Gitarrist sei im Kreise seiner Familie "friedlich eingeschlafen". Er litt seit längerem an Kehlkopfkrebs.

Die 1962 gegründete Band The Dubliners waren Pioniere des Irish Folk. Viele ihrer Lieder sind von der markant heiseren Stimme ihres Sängers und Gitarristen Drew geprägt. Im Februar zollten zahlreiche irische Stars mit dem Album "The Ballad of Ronnie Drew" dem schwerkranken Musiker ihren Tribut. An den Aufnahmen beteiligten sich unter anderem U2, Bob Geldof, Sinead O'Connor, Andrea Corr, Chris de Burgh, The Dubliners and The Chieftains. Der Erlös ging an die irische Krebs-Stiftung.

In einer ersten Reaktion erklärte Premierminister Brian Cowen, Drew werde weltweit als "Ikone der irischen Musik" in Erinnerung bleiben. Er habe über fünf Jahrzehnte die Folkmusik maßgeblich geprägt. Präsidentin Mary McAleese betonte, Drew habe mit seiner Musik den Menschen in Irland und weltweit Genuss gebracht. Er habe der irischen Musik "frischen Wind" gegeben. U2-Frontmann Bono schrieb auf der Webseite seiner Band, "Ronnie" gehe nun im Himmel auf Tour: "Sie werden ihn dort oben brauchen. Es geht dort ein bisschen zu ruhig und fromm zu. Gott sehnte sich nach einer Stimme, die lauter ist als seine eigene." (saw/AFP)

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