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Kultur: Internationaler Frauentag: Brot, Frieden und mehr Rechte - Was Frauen in 90 Jahren schon alles gefordert haben

Schon seit 90 Jahren wird der internationale Frauentag als Zeichen für mehr Gleichberechtigung begangen. Am 19.

Schon seit 90 Jahren wird der internationale Frauentag als Zeichen für mehr Gleichberechtigung begangen. Am 19. März 1911 gingen mehr als eine Million Frauen und Männer in Deutschland, Österreich, Dänemark und der Schweiz für das Frauenwahlrecht auf die Straße und protestierten gegen die Diskriminierung in der Berufswelt. In den USA fanden wenige Tage später ebenfalls Demonstrationen statt. Dazu aufgerufen hatte die Internationale Sozialistische Frauenkonferenz in Kopenhagen.

Als eigentlicher Vorläufer des heutigen Gedenk- und Protesttages gilt der 8. März 1917, als Tausende russischer Frauen unter dem Eindruck der Millionen Weltkriegstoten Brot und Frieden einforderten. Vier Tage später und nach dem Sturz des Zaren wurde in Russland das Frauenwahlrecht eingeführt. 1921 schließlich legte die Zweite Kommunistische Frauenkonferenz den 8. März als Frauentag fest. In Deutschland wurde er 1932 von den Nationalsozialisten verboten.

Nach dem Krieg diente der 8. März in der DDR der sozialistischen Führung zur Aufwertung der politisch erwünschten Erwerbstätigkeit von Frauen. In Westdeutschland wurde der Frauentag erst in den späten 60er Jahren wieder belebt. Der 8. März wurde zu einer wichtigen Plattform der Frauenbewegung in der Bundesrepublik, die unter anderem für den straffreien Schwangerschaftsabbruch und für Selbsthilfeprojekte kämpfte.

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