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INTERVIEW: „Die Fernsehnachrichten machen mir eine Höllenangst.“

Was hat John McClane so erfolgreich gemacht? Ich glaube, einer der Gründe für seinen Erfolg war, dass er sich selbst genauso wenig ernst nimmt, wie ich meinen Ruhm ernst nehme.

Was hat John McClane so erfolgreich gemacht?

Ich glaube, einer der Gründe für seinen Erfolg war, dass er sich selbst genauso wenig ernst nimmt, wie ich meinen Ruhm ernst nehme. Er ist nur ein Polizist, und wenn jemand anderes da wäre, würde er jemand anderen diesen ganzen Kram erledigen lassen.

Da sie diesmal gemeinsam mit Justin Long gegen die Bösen kämpfen, gab es Gerüchte, dass sie die „Stirb langsam“-Serie an ihn vererben könnten.

Ja, ich weiß, aber das ist natürlich Unsinn. Diese Konstellation war nur ein Instrument für die Geschichte. John McClane ist analoger Cop, also brauchten wir jemanden, der ihm im digitalen Notstand zur Seite steht. Ich glaube nicht, dass Justin Long die Serie übergeben würde. Er bringt seinen eigenen Humor ein, aber ob er als diese Art Actionheld überleben könnte, bezweifle ich.

Haben Sie es jemals bereut, dass John McClane zum Paten Ihrer Karriere wurde?

Es gab vielleicht mal den einen oder anderen Tag, an dem ich damit gehadert habe, aber bereut habe ich es nie. Ich kann mich nicht beschweren. Als ich ihn das erste Mal gespielt habe, war ich noch ziemlich unerfahren und habe gar nicht so viel gespielt, sondern ihn als Typ so ähnlich angelegt wie ich selbst war und bin. Vielleicht war das auch einer der Gründe, warum er so gut funktioniert hat und warum er und ich so gut zusammengepasst haben.

Terroristen waren in allen „Stirb langsam“-Filmen die Schurken. Hat sich die Herangehensweise im Vergleich zu früher verändert?

Sagen wir es so: Wir wollten auf keinen Fall die Gefühle der Menschen verletzen, die Angehörige oder Freunde bei den Terroranschlägen vom 11. September verloren haben. Wir wollten Terrorismus nicht zum Comic machen, sondern ihn ernst nehmen. Aber natürlich ist „Stirb langsam 4.0“ nur ein Film. Und ich glaube, das Publikum ist schlau genug, den Unterschied zur Realität zu erkennen. Was ich jeden Tag in den TV-Nachrichten sehe, macht mir eine Höllenangst. Das ist erschreckender als alles, was ich im Kino zu sehen bekommen kann. AlSo

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