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Kultur: Jostein Gaarder : „Weckruf für Israel“

Der norwegische Autor Jostein Gaarder („Sofies Welt“) will sich nach vehementer Kritik an seinem Israel-Essay aus der Nahostdebatte künftig heraushalten. Am vergangenen Wochenende griff er in der Osloer „Aftenposten“ Israel und dessen Vorgehen im Libanon als rassistisch an.

Der norwegische Autor Jostein Gaarder („Sofies Welt“) will sich nach vehementer Kritik an seinem Israel-Essay aus der Nahostdebatte künftig heraushalten. Am vergangenen Wochenende griff er in der Osloer „Aftenposten“ Israel und dessen Vorgehen im Libanon als rassistisch an. „Der Staat Israel mit seiner skrupellosen Kriegskunst und seinen widerwärtigen Waffen hat seine eigene Legitimität massakriert“, schrieb Gaarder. In alttestamentarischem Ton beklagte er die Arroganz der Israelis, sich als auserwähltes Volk zu betrachten. Als Reaktion wurden ihm in Norwegen Antisemitismus und Parallelen zu Hitlers „Mein Kampf“ vorgeworfen. Gaarder verteidigte seine Wortwahl mit dem Hinweis, sein Text sei „als Weckruf für Israel“ gemeint gewesen.

Die israelischen Schriftsteller Amos Oz, David Grossman und Abraham B. Yehoshua haben unterdessen in einem offenen Brief in der israelischen Tageszeitung „Haaretz“ einen sofortigen Waffenstillstand gefordert. „Alle erreichbaren Ziele dieser Operation wurden erreicht, deshalb ist es nun nicht mehr zu rechtfertigen, weiteres Leid zu verursachen und noch mehr Blut auf beiden Seiten zu vergießen“, heißt es darin. Wie 86 Prozent der israelischen Bevölkerung hatten sie jedoch die Rechtmäßigkeit der bisherigen Angriffe nicht in Frage gestellt. Es habe sich um einen „moralisch gerechten und völkerrechtlich legitimen Akt der Selbstverteidigung“ gehandelt. Tsp

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