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Kultur: Jüdisches Theater steht vor dem Aus

Das Jüdische Theater in Berlin kämpft um sein Fortbestehen. Das Ensemble, das seinen früheren Standort am Steinplatz nach fristloser Kündigung aufgeben musste und derzeit im Rathaus Charlottenburg untergebracht ist, sucht Geldgeber, um sein Programm nicht einstellen zu müssen.

Das Jüdische Theater in Berlin kämpft um sein Fortbestehen. Das Ensemble, das seinen früheren Standort am Steinplatz nach fristloser Kündigung aufgeben musste und derzeit im Rathaus Charlottenburg untergebracht ist, sucht Geldgeber, um sein Programm nicht einstellen zu müssen. Das sagte der Intendant Dan Lahav auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Das vor fünf Jahren gegründete Theater spielt unter anderem Bearbeitungen von Heine und Tucholsky. Nachdem seine Mitarbeiter seit vergangenem Mai nicht mehr vom Arbeitsamt finanziert werden, bewirbt sich Lahav um staatliche Fördermittel. Sowohl der Kultursenat als auch der Regierende Bürgermeister haben bislang jede finanzielle Unterstützung unter Verweis auf die allgemeine Wirtschaftslage verweigert. Der aktuelle Bedarf des Hauses liegt laut Lahav bei etwa 100 000 Euro im Jahr. Nichtstaatliche Sponsoren, etwa die „Stiftung Erinnerung“, haben sich zur Unterstützung unter der Bedingung bereit erklärt, dass der Senat Fördermittel gewährt. Lahav plant unter anderem die Aufführung von Werken von im Holocaust ermordeten jüdischen Künstlern in Kooperation mit den Berliner Symphonikern. kjs

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